Fluchtmigration bedeutet für Betroffene eine oft mehrjährige Phase, in der sie unter veränderlichen Bedingungen immer wieder neu entscheiden müssen. 

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Sozialwissenschaft

Fluchtmigration als jahrelangen Prozess verstehen

Forschende haben über 1.200 Menschen befragt, die ihre Heimat wegen Krieg und Gewalt verlassen mussten. Sie analysieren die komplexen Entscheidungsprozesse zwischen zurückkehren, bleiben und weiter migrieren.

Flucht ist ein komplexer und Jahre währender Prozess. Das wird an den Ergebnissen einer großen Studie deutlich, für die Forschende der Ruhr-Universität Bochum und der Freien Universität Berlin über 1.200 Menschen befragt haben, die ihre Heimat gezwungenermaßen verlassen haben. Der Fokus lag dabei auf Kolumbien, Mexiko sowie der Türkei und Jordanien. Die Studie arbeitet Faktoren heraus, die die Entscheidung, in die Heimat zurückzukehren, zu bleiben oder weiter zu migrieren, beeinflussen. Das dreijährige Projekt „Stay, return, or move on Comparing the life strategies of forced migrants in Colombia, Jordan, Mexico, and Turkey as transit countries“ wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und schloss mit einem Symposium in Bochum ab. Neben Fachzeitschriftenaufsätzen wird ein Buch in Englisch im kommenden Frühjahr bei Edward Elgar erscheinen. Mehr Informationen auf der Projektwebseite.

Veröffentlicht

Montag
17. November 2025
09:44 Uhr

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