Auch zwischen Entzündungsschüben leiden Betroffene chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen häufig unter Bauchschmerz und anderen Symptomen.
Medizinische Psychologie
Gefühle spielen mit bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Das Schmerzerleben der Betroffenen hängt stärker von erlernter Furcht ab als bei Gesunden. Veränderungen entlang der Darm-Hirn-Achse könnten das erklären und sind relevant für die Behandlung.
Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) leiden oft auch zwischen den akuten Entzündungsschüben der Krankheit unter Bauchschmerzen. Das könnte damit zu tun haben, dass sich bei den Betroffenen die Art und Weise verändert, wie Schmerz in Abhängigkeit von Furcht verarbeitet wird. Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum um Dr. Hanna Öhlmann. Die Forschenden haben die Schmerzwahrnehmung von gesunden und an CED erkrankten Personen in einem Lernexperiment verglichen. Basierend auf den Ergebnissen empfehlen sie die Entwicklung personalisierter Therapien, die solche psychologischen Mechanismen mitberücksichtigen. Die Studie ist am 26. November 2025 in der Fachzeitschrift „PAIN“ erschienen.