Eine Masterstudentin führt auf dem Laufband eine sportmedizinische Diagnostik vor. Es schauen zu (von links nach rechts): Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler, Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Wolfgang Horneck vom Kultur- und Sportausschuss der Stadt Bochum
© RUB, Sponheuer

Sportneubau „Hier ist Leben im Gebäude!“

Über Leben im Gebäude sowie neue Lehr- und Forschungsmöglichkeiten freuen sich die Bochumer Sportwissenschaftler. Ihr Neubau am Gesundheitscampus wurde am 29. Oktober 2012 offiziell eröffnet.

Um zu erfahren, wie sich die dünne Luft in großen Höhen anfühlt, muss man nicht extra ins Gebirge fahren. Die Bochumer Sportwissenschaftler simulieren das in ihrem Hypoexie-Raum. So machte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei ihrem Besuch zur Einweihung des neuen Sportgebäudes der RUB zum Beispiel einen simulierten Abstecher auf die Zugspitze.

Wie auf dem Kilimandscharo

„Möglich sind auch Höhen bis 6.000 Meter – das ist dann ein Sauerstoffmangel wie auf dem Kilimandscharo“, so Sportmedizinerin Prof. Dr. Petra Platen.

„Das sind tolle Räume hier“, zeigte sich Svenja Schulze beeindruckt von der hellen Bibliothek, den einladenden Büros, den verschiedenen diagnostischen Möglichkeiten bis hin zum großen, über zwei Geschosse reichenden Untersuchungsraum der Bewegungswissenschaftler.

Echt ein Hingucker: der Neubau der Sportwissenschaftler am Gesundheitscampus
© RUB, Nelle

Da werden Tennisaufschläge mit über 200 Kilometern pro Stunde serviert, maximale Antrittskräfte beim Sprint gemessen, Freiwürfe beim Basketball unter gellendem Pfeifkonzert von Zuschauern geübt und vieles mehr. Einen kleinen Ausschnitt aus der großen Fülle an Möglichkeiten präsentieren Prof. Dr. Alexander Ferrauti und Studierende der Ministerin.

Baustelle an Baustelle

In ihrem Grußwort zitierte Svenja Schulze aus der Universitätszeitschrift Rubens: „Sport ist Ort“ hieß es im Frühjahr, als der Neubau fast fertig war. Treffender könne man es nicht auf den Punkt bringen, dass der Sport in Bochum jetzt erstmals an einem Ort gebündelt ist – und zudem noch am Gesundheitscampus, dort, wo sich momentan jede Menge tut, wo sich in emsiger Betriebsamkeit Baustelle an Baustelle reiht.

„Nirgendwo sonst passt der Sport besser hin als da, wo sich so unheimlich viel bewegt“, so Schulze. Dekan Prof. August Neumaier lobte daher auch die „tolle Aufbruchsstimmung“ seiner Fakultät im neuen Gebäude und die hervorragenden Lehr- und Forschungsmöglichkeiten. „Hier ist Leben im Gebäude – es brummt“, sagte Neumaier.

Zahlen und Fakten

Mit modernster Ausstattung befinden sich seit Juni alle Bereiche der Bochumer Sportwissenschaft erstmals unter einem Dach. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 10,6 Millionen Euro. Spatenstich war am 12. April 2011, das Richtfest folgte im Oktober 2011. Die Nutzfläche beträgt 3.200 Quadratmeter und verteilt sich auf drei Etagen plus Kellergeschoss. Die Fakultät für Sportwissenschaft ist der einzige Nutzer, das alte Unihochhaus West (UHW) wird abgerissen. Die Fakultät für Sportwissenschaft hat derzeit 1.100 Studierende.

Unveröffentlicht

Von

Jens Wylkop

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