
Offener Hörsaal 35 Flüchtlinge studieren als Gasthörer an der RUB
Nach nur acht Wochen Vorbereitungszeit beginnt für 35 Flüchtlinge ihr Studium an der RUB.
Aus neun Ländern kommen die 35 Flüchtlinge, die in diesem Wintersemester die RUB als Gasthörer besuchen.
Unzählige Telefonate, E-Mails und persönliche Gespräche hat Danuta Popanda, Leiterin der OASE, in den vergangenen Wochen mit Ehrenamtlichen, Flüchtlingen und Universitätsmitarbeitern geführt. Die Resonanz auf das Angebot eines kostenlosen Gasthörerstudiums an der RUB war riesig, ebenso die Hilfsbereitschaft. „Uns war es sehr wichtig, für jeden Interessierten ein individuell passendes Angebot zu schaffen. In enger Absprache mit den Studienfachberatern der einzelnen Fächer haben wir für jeden Teilnehmer einen eigenen Stundenplan erstellt“, berichtet Popanda.
Nach nur acht Wochen Vorbereitungszeit beginnt für die 35 Teilnehmenden am 19. Oktober 2015 mit der Erstsemesterbegrüßung im Audimax der Vorlesungsbetrieb. Die Mehrheit der Flüchtlinge kommt aus Syrien, Iran und Afghanistan, das beliebteste Studienfach ist Management und Economics, gefolgt von Elektrotechnik und Biologie.
Ein Projekt wie den Offenen Hörsaal kann man in so kurzer Zeit nur umsetzen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und auch unkonventionelle Wege gehen.
Axel Schölmerich
Die Deutschkenntnisse der Gasthörer sind auf einem unterschiedlichen Niveau. Nach einer Einstufung durch den Fachbereich „Deutsch als Fremdsprache“, der für dieses Projekt zusätzliche Kapazitäten bereit stellt, nehmen alle Gasthörer an einem kostenlosen Deutschkurs gemäß ihrer Vorkenntnisse teil.
„Ein Projekt wie den Offenen Hörsaal kann man in so kurzer Zeit nur umsetzen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und auch unkonventionelle Wege gehen. Ich danke insbesondere den Fakultäten und der Zentralen Studienberatung für ihr Engagement und ihre vorbildliche Gastfreundschaft“, so Schölmerich.
Erklärtes Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Teilnehmenden für den Einstieg in ein reguläres Studium zu qualifizieren und den Flüchtlingen eine Perspektive für ihre Zukunft in Deutschland zu bieten.