
Institutspartnerschaft Bochumer Germanisten in der Mongolei
Man stelle sich vor: Dschingis Khan kommt angeritten und grüßt freundlich auf Deutsch. Das Partnerschaftsprogramm der RUB mit der Uni Ulaanbataar hätte es möglich gemacht.
Die meisten Menschen denken beim Stichwort Mongolei vermutlich zunächst an Dschingis Khan. Automatisch tauchen im Kopf Bilder von Nomaden auf kleinen, drahtigen Pferden auf, die mit ihren Jurten von Ort zu Ort ziehen: über weite, karge Landschaften irgendwo in Asien.
Dass die Mongolei abseits dieser Stereotype mehr zu bieten hat, haben kürzlich vier Wissenschaftler des Germanistischen Instituts der RUB hautnah erfahren. Prof. Dr. Karin Pittner, Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck, Dr. Daniel Händel und Daniel Pottmann waren zwei Wochen lang in Ulaanbataar, der Hauptstadt der Mongolei. Sie haben die Staatliche Pädagogische Universität (MSUE) besucht, um die Weichen für eine Zusammenarbeit zu stellen.
Erste praktische Ergebnisse
Mit ihren mongolischen Kollegen haben die Bochumer gemeinsame Forschungs- und Lehrprojekte geplant, Schwerpunkte und Ziele abgesteckt sowie Erfahrungen ausgetauscht. Die sogenannte germanistische Institutspartnerschaft wird seit Ende April vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert.
Es gibt bereits erste praktische Ergebnisse der Zusammenarbeit: Mithilfe von Daniel Pottmann haben angehende mongolische Deutschlehrer Kurzfilme gedreht. Darin geht es um Themen wie Teigtaschen, Schamanismus oder Busfahren in Ulaanbaatar. Die Filme laufen im YouTube-Kanal „Die Mongolei stellt sich vor“.
Drei Mongolen an der RUB
Zurzeit sind zudem drei mongolische Studenten in Bochum, um zu studieren und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Auch die Leiterin des Fachbereichs Deutsch der MSUE, Dr. Lkhamkhuu Dorjpalam, ist seit einigen Wochen an der RUB, um ihre Forschungen zu Jugendsprache und Metaphern voranzutreiben, einen Eindruck von Lehre und Forschung in Bochum zu erhalten und weitere Projekte der Partnerschaft abzustimmen.