Arne Michels saß selbst während seines Studiums im Studierendenparlament. © RUB, Marquard

Interview Wie man die Dinge auf dem Campus verändert

Wahlleiter Arne Michels weiß, warum sich jeder Studierende an der Wahl zum Studierendenparlament beteiligen sollte.

Wie jede politische Wahl braucht auch die Wahl des Studierendenparlaments (Stupa) einen Wahlleiter. Was dieser genau macht, erzählt Arne Michels in einem Interview.

Herr Michels, Sie sind Wahlleiter der aktuellen Stupa-Wahl. Was ist Ihre Aufgabe?
Meine Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass in der Vorbereitung und Durchführung der Wahl keine Verstöße gegen die Wahlordnung auftauchen.

Die Chancengleichheit ist wichtig.

Was bedeutet das konkret?
Das bedeutet zum Beispiel, dass Fristen für die wählbaren Listen eingehalten werden und alle notwendigen Unterlagen dem Wahlausschuss pünktlich vorliegen. Dieses Jahr wollte sich eine Person einen Tag verspätet zur aktuellen Wahl anmelden. Das ging nicht mehr. Schließlich ist Chancengleichheit in so einem Prozess wichtig.

Und was sind Ihre Aufgaben während der Wahl?
Ich muss zum Beispiel darauf achten, dass die Wahl auch als geheime Wahl ablaufen kann. Also gehen wir die Wahlorte auf dem Campus schon vor der Wahl ab. Wir prüfen, dass keine spiegelnden Flächen hinter dem Sichtschutz sind, der bei der Wahl aufgestellt wird. Und auch von vorne oder von der Seite darf niemand in den Sichtschutz reinschauen können.

Außerdem müssen wir prüfen, dass niemand doppelt auf der Wählerliste steht und theoretisch zweimal wählen kann. Die Wählerliste muss komplett und aktuell sein. Wir kümmern uns um ausreichend Wahlzettel, und auch bei der Auszählung passen wir auf, dass alles richtig abläuft.

Termin

Die Wahl zum 51. Studierendenparlament der RUB ist vom 4. bis 8. Dezember 2017 jeweils zwischen 9 Uhr und 16 Uhr. Jeder Studierender kann in dem Wahllokal wählen gehen, das seinem ersten Studienfach zugeteilt ist. Eine Übersicht zu den Standorten der Wahllokale gibt es in der Wahlbekanntmachung.

Wer ist wir?
Der Wahlausschuss. Wir sind insgesamt sieben Leute, die alle ehrenamtlich für die Stupa-Wahl tätig sind.

Wo kommt Ihre Motivation her, sich für die Stupa-Wahl zu engagieren?
Ich war von 2009 bis 2014 Jurastudent an der RUB und währenddessen unter anderem im Fachschaftsrat aktiv. Ich saß selbst im Studierendenparlament und war auch Sprecher.

Inzwischen bin ich selbstständiger Anwalt. Weil mich ein Freund darum gebeten hat, bin ich in diesem Jahr zum ersten Mal Wahlleiter.

Man kann die Dinge auf dem Campus verändern.

Welche Gründe gibt es Ihrer Meinung nach für jeden Studierenden, an der Stupa-Wahl teilzunehmen?
Jeder, der sich über Dinge auf dem Campus beschwert oder bestimmte Sachen besonders gut findet, der bekommt über die Stupa-Wahl eine Möglichkeit, das anderen mitzuteilen. Je nachdem, für welche Liste man sich entscheidet, kann man die Dinge auf dem Campus verändern oder so lassen, wie sie sind.

Was wäre das genau?
Das Stupa stellt den Asta. Dieser verhandelt zum Beispiel, wie viel das Semesterticket kostet, ob die Studierenden die Theaterflatrate behalten und die Metropolräder günstig nutzen können.

Auch im Akafö-Beirat sitzen zwei gewählte Studierendenvertreter, die Einfluss darauf haben, was im Studierendenwerk passiert.  

Woher bekommen die Studierenden denn Informationen über die Listen und Wahlprogramme?
Auf der Internetseite vom Stupa gibt es auf der Startseite ganz unten eine Listenübersicht, die auf die einzelnen Webauftritte verlinkt. Oder man liest die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung. CT das Radio berichtet auch rund um die Wahl. Außerdem kann sich jeder an den Informationsständen, die es rund um die Wahl auf dem Campus gibt, informieren.

Veröffentlicht

Montag
27. November 2017
14:36 Uhr

Von

Katharina Gregor

Teilen