Medizin Ein Netzwerk innerhalb des Universitätsklinikums wird ausgezeichnet
Es ist deutschlandweit das erste mit dezentraler Struktur. Behandelt werden dort Schlaganfälle sowie weitere Krankheiten, die Nerven und Blutgefäße betreffen.
Gemeinsam mit dem Knappschaftskrankenhaus und anderen Kliniken des RUB-Universitätsklinikums hat das St. Josef-Hospital neue interdisziplinäre Versorgungsstrukturen geschaffen. Damit kann Patienten mit Schlaganfall oder anderen neurovaskulären, also Nerven und Blutgefäße betreffenden Erkrankungen die modernste medizinische Versorgung angeboten werden. Diese Kooperation verschiedener Akutversorger aus Bochum und Umgebung wurde im Juli 2020 als „Neurovaskuläres Netzwerk“ zertifiziert. Von bundesweit bisher lediglich zwölf zertifizierten Zusammenschlüssen dieser Art ist das Bochumer Netzwerk das erste mit dezentralen Strukturen.
Neurovaskuläres Netzwerk
Das „Neurovaskuläre Netzwerk Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum“ bündelt die Kapazitäten verschiedener medizinischer Einrichtungen und stimmt die Versorgung zwischen den beteiligten Häusern ab. An zwei Standorten steht das gemeinsame koordinierende Zentrum: Im Knappschaftskrankenhaus sind es die Klinik für Neurologie (Prof. Dr. Uwe Schlegel) und die Klinik für Neurochirurgie (Prof. Dr. Kirsten Schmieder) sowie das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin (Prof. Dr. Werner Weber). Im St. Josef-Hospital handelt es sich um die Klinik für Neurologie (Prof. Dr. Ralf Gold), das Institut für Neuroradiologie (Prof. Dr. Carsten Lukas), die Klinik für Gefäßchirurgie (Prof. Dr. Achim Mumme) und die Klinik für Kardiologie (Prof. Dr. Andreas Mügge).
Das Netzwerk schließt zudem die regionalen Stroke Units der Kliniken für Neurologie im Bergmannsheil (Prof. Dr. Martin Tegenthoff) und der Evangelischen Kliniken in Herne (Dr. Sylke Düllberg-Boden), Hattingen (Prof. Dr. Min-Suk Yoon) und Castrop-Rauxel (Dr. Ralf-Jochen Kuhlmann) ein. Neben der akuten Schlaganfallversorgung stehen auch andere neurovaskuläre Erkrankungen im Blick, beispielsweise zerebrale Gefäßmissbildungen und Aneurysmen, Verengungen hirnversorgender Gefäße oder kardiologische Ursachen für Hirninfarkte.