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Freilassung Djalalis erneut gefordert
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat die iranische Führung erneut aufgefordert, das Todesurteil gegen den schwedisch-iranischen Wissenschaftler Dr. Ahmadreza Djalali aufzuheben und ihn unverzüglich aus der Haft zu entlassen. Die Hochschulleitungen zeigten sich alarmiert von der Nachricht über die bis zum 21. Mai 2022 geplante Vollstreckung des Todesurteils.
Dem Protest schließen sich auch die Studierenden des Scholars at Risk Advocacy Seminars der Ruhr-Universität Bochum in einem Offenen Brief an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock an. In ihrem englischsprachigen Brief bitten die Studierenden die Ministerin „die zuständigen Behörden aufzufordern, sich dafür einzusetzen, dass die drohende Hinrichtung von Dr. Ahmadreza Djalali verhindert wird.“ Das Rektorat unterstützt den Appell der Studierenden mit Nachdruck: „Unsere akademischen Werte kennen keine Grenzen und wir haben die Pflicht, uns gegen jedes Unrecht, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern droht, einzusetzen“, sagt Rektor Prof. Dr. Martin Paul.
Für akademische Freiheit und Menschenrechte
Als Stimme der Hochschulen hat sich die HRK dem breiten internationalen Protest angeschlossen und abermals in einem offenen Brief an die iranische Führung appelliert, die Todesstrafe nicht zu vollstrecken und Dr. Djalali freizulassen. „Die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit basiert auf den Standards der akademischen Freiheit und der Menschenrechte“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt.
Das Rektorat der RUB hat sich bereits im Dezember 2020 und im April 2021 deutlich hinter die Forderungen der HRK und des Netzwerks Scholars at Risk gestellt.
- Iran kündigt Hinrichtung von Dr. Ahmadreza Djalali an – HRK-Mitgliederversammlung fordert Freilassung des Wissenschaftlers
- Offener Brief des Scholars at Risk Advocacy Seminars der RUB an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (PDF)
- Iran: Halt execution and release disaster medicine scholar Ahmadreza Djalali – Aufruf des internationalen Netzwerks Scholars at Risk
Die RUB engagiert sich bereits seit ihren Anfängen für gefährdete Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus aller Welt. Auch darüber hinaus setzt sie sich intensiv für die Förderung der akademischen Freiheit weltweit ein. So unterstützt sie das internationale Scholars at Risk Network seit 2016 als Fördermitglied und ist Gründungsmitglied der deutschen Sektion des Netzwerks.
13. Mai 2022
15.01 Uhr