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Hochschulnetzwerk WUN fördert zwei Forschungsprojekte
Seit 2022 ist die Ruhr-Universität Mitglied des Worldwide Universities Network, einem Hochschulnetzwerk mit 24 forschungsstarken Universitäten aus aller Welt. Jedes Jahr schreibt das Netzwerk den Research Development Fund für gemeinsame Forschungsvorhaben von Vertretern und Vertreterinnen der Netzwerkuniversitäten aus, die sich insbesondere mit Schwerpunktthemen im Kontext der Ziele für nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen. Im Dezember 2023 wurden zwei von der Ruhr-Universität eingereichte Projektanträge positiv beschieden. Gefördert werden das Projekt „Business and Human Rights – A Comparative Regional Perspective“ von Prof. Dr. Pierre Thielbörger vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht sowie das Projekt „Global network for responsible human-centred AI management and context-sensitive operations – Keep the users in the loop (NET-hUmAIN)“ von Prof. Dr. Uta Wilkens vom Institut für Arbeitswissenschaft.
Die Menschen im Blick
Wie geht die Politik das Thema „Wirtschaft und Menschenrechte“ auf regionaler Ebene an? Dieser Frage widmet sich Pierre Thielbörger gemeinsam mit WUN-Mitforschenden aus unterschiedlichen Regionen der Welt. Auf der Ebene des Nationalstaats oder der UN werden seit langem Aktionspläne aufgesetzt und Gesetze geschaffen. Aber wie steht es um europäische, afrikanische oder asiatische Initiativen? Thielbörger und seine internationalen Kolleginnen und Kollegen möchten regionale Perspektiven und Herangehensweisen zusammenbringen und vergleichen. Die Ergebnisse sollen in einem Workshop diskutiert und in einer gemeinsamen Publikation festgehalten werden.
Wie kann KI nutzerorientiert eingesetzt werden? Wie lässt sich sicherstellen, dass die KI auf den Kontext und die Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten verlässlich funktioniert? Das Projekt von Uta Wilkens sieht vor, gemeinsam mit Partneruniversitäten von fünf Kontinenten ein transdisziplinäres, globales Netzwerk aufzubauen (NET-hUmAIN), das sich mit der Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von menschenzentrierten KI-Anwendungen befasst. Die verschiedenen WUN-Netzwerkpartner wollen ihr Fachwissen zu KI-Methoden miteinander teilen und bündeln und gemeinsam ein Bewertungsschema für KI-Tools entwickeln, das sich an den UN-Zielen 3 und 8 für nachhaltige Entwicklung (Wohlergehen, Gesundheit und menschenwürdige Arbeit) orientiert. Geplant ist zudem ein Symposium für Nachwuchsforschende zum Thema „Verantwortungsvolle und vertrauenswürde KI“.
Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen
Damit erfüllen beide Forschungsprojekte eindeutig die Vision, die WUN verfolgt. „Ziel ist es, WUN-Wissenschaftler*innen zusammenzubringen, um innovative und qualitativ hochwertige Forschung zu den übergreifenden WUN-Forschungsthemen zu betreiben und gemeinsam Lösungen für die damit verbundenen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu finden“, erklärt Monika Sprung, Leiterin des International Office.
Ich sehe in den WUN-Forschungsinitiativen großes Potenzial.
Der Rektor der Ruhr-Universität, Prof. Dr. Martin Paul, freut sich sehr über die internationale Zusammenarbeit und die Anschubfinanzierung. „Die Mitgliedschaft in WUN hat sich für die Ruhr-Universität sehr erfolgreich angelassen. Direkt seit dem ersten Jahr der Mitgliedschaft – und 2023 wieder – hat die Ruhr-Uni sich an der jährlichen Ausschreibung des Research Development Fund mit großem Erfolg beteiligt. Dadurch können Impulse zu Forschungsprojekten im Bereich der SDG’s unmittelbar in die Tat umgesetzt werden. Ich sehe in den WUN-Forschungsinitiativen großes Potenzial und bin zuversichtlich, dass sich daraus größere Forschungsvorhaben entwickeln können.“
8. Februar 2024
09.23 Uhr