Haben in New York das gemeinsame Jubiläum gefeiert (von links): Rektor Manfred Bayer, Rektorin Barbara Albert und Rektor Martin Paul © Nathalie Schueller

Erfolgsgeschichte der UA Ruhr Verbindungsbüro in New York City feiert 20-jähriges Bestehen

Die Universitätsallianz Ruhr will Partnerschaften in den USA und Kanada strategisch weiter ausbauen.

Schon seit 2004 fördert das Liaison Office North America der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) internationale Kooperationen in Forschung und Lehre. Bei der Jubiläumsfeier am 9. Mai 2024 in New York blickten die drei Hochschulleitungen der Ruhr-Universität Bochum, der TU Dortmund, und der Universität Duisburg-Essen auf 20 Jahre transatlantische Zusammenarbeit zurück und bahnten neue Kontakte für institutionelle Partnerschaften an. Zudem stellten sie das jüngste Stipendienprogramm „Future's Fellows“ vor, mit dem die UA Ruhr Forschungskooperationen mit den USA auf Zukunftsfeldern stärken will.

Unter dem Namen „ConRuhr“ eröffneten die drei großen Universitäten des Ruhrgebiets 2004 ihr erstes gemeinsames Verbindungsbüro mit Sitz im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in New York City. Diese Außenstelle war ein Vorbote des Verbunds, den die drei Partner 2007 unter dem Namen Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) gründeten, heute kurz: UA Ruhr. Die damaligen Rektorate einte das gemeinsame Ziel, das Ruhrgebiet als Forschungs- und Bildungsraum in den USA bekannter zu machen und die Verbindung zu Partnern in Nordamerika zu stärken. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat das Liaison Office North America die drei Universitäten dabei unterstützt, auf Bildungsmessen in den USA Präsenz zu zeigen, wissenschaftliche Tagungen in New York zu organisieren und akademische Partnerschaften auszubauen.

Gemeinsam vor der Skyline von New York City (von links): Prof. Dr. Gerhard Schembecker (Prorektor Finanzen der TU Dortmund, Präsident des Verbindungsbüros), Priya Nayar (Executive Director), Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Paul (Rektor der Ruhr-Universität Bochum); Prof. Dr. Barbara Albert (Rektorin der Universität Duisburg-Essen), Dr. Jan Lüdert (Programmleiter des DWIH New York), Prof. Dr. Manfred Bayer (Rektor der TU Dortmund) © Nathalie Schueller

Stipendienprogramme mit Tradition

Besondere Tradition im Austausch zwischen den USA und der UA Ruhr haben die Stipendienprogramme, die das Verbindungsbüro koordiniert und kontinuierlich erweitert. So hat das „Ruhr Fellowship Program“ seit 2012 bereits rund 100 Studierenden von US-Elite-Hochschulen wie Harvard, Princeton oder Yale einen Aufenthalt im Ruhrgebiet ermöglicht. Dabei überzeugt das Programm durch die Kombination aus Summer School an der UA Ruhr und einem Praktikum bei einem Unternehmen der Region. Umgekehrt erhalten hiesige Studierende mit dem „Transatlantic Ruhr Fellowship“ ein Stipendium für einen solchen Aufenthalt im Großraum New York. Im Jubiläumsjahr neu gestartet ist das „Future’s Fellows Program“, mit dem junge Wissenschaftler*innen der UA Ruhr ein Forschungsprojekt in den USA finanzieren können. Rund 70.000 Euro Fördermittel hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW für die erste Kohorte aus dem Zukunftsfonds bereitgestellt. „Wir haben drei herausragende Nachwuchskräfte ausgewählt, die damit 2024 einen Gastaufenthalt an der Lehigh University, der Cornell University und der University of Virginia realisieren“, berichtet Priya Nayar, die seit 2021 die Geschäfte des Verbindungsbüros führt.

Partnerschaften ausbauen

Der Ausbau der Partnerschaften mit Universitäten in den USA und Kanada ist auch weiterhin ein wichtiges strategisches Ziel der UA Ruhr, wie die Hochschulleitungen beim Presidents‘ Round Table im Deutschen Konsulat bekräftigten. „Addressing Global Challenges – The Intersection of Science, Diplomacy, and Academia”: Bei der Jubiläumsfeier diskutierten Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, und Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum, unter diesem Leitthema, wie Kooperationen in der akademischen Forschung dazu beitragen können, die großen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende oder Digitalisierung als internationale Gemeinschaft zu meistern. Universitäten können und müssen sich dafür einsetzen, durch wissenschaftlichen Austausch innovative Lösungen zu entwickeln und durch „science diplomacy“ interkulturelle Verständigung zu fördern, lautete das Fazit zum Abschluss des erfolgreichen Netzwerktreffens. „Das Liaison Office North America leistet einen bedeutsamen Beitrag, um die Spitzenforschung aus dem Ruhrgebiet international zu vernetzen und die wissenschaftliche Exzellenz der UA Ruhr weiter auszubauen“, sind sich die Rektor*innen einig. Die UA Ruhr ist in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit vier Clustern im Rennen und beabsichtigt, 2025 einen gemeinsamen Antrag als Exzellenzverbund zu stellen. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg in diesem Wettbewerb sind die vielfältigen und langjährigen internationalen Beziehungen der Hochschulallianz.

Über die UA Ruhr

Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 110.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Veröffentlicht

Mittwoch
15. Mai 2024
13:25 Uhr

Von

Eva Prost (TU Dortmund)

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