
Buch Die Philosophie des Meeres
Das Meer – Quelle allen Lebens – beschäftigt die Menschheit seit Anbeginn. Wie sehr, veranschaulicht ein neues Buch aus der Feder eines Bochumer Philosophen.
Prof. Dr. Gunter Scholtz, Emeritus der RUB, nimmt seine Leser mit auf eine Kreuzfahrt. In seinem Buch „Die Philosophie des Meeres“ macht er Station an markanten Punkten der Philosophiegeschichte – von der Antike bis in die Gegenwart, von den ersten gedanklichen Annäherungen an das Meer in der Philosophie um Thales bis zu modernen Fragen der Bioethik und der Umweltverschmutzung.
Das Landtier und das Wasser
Das Meer eignet sich bestens, Grundzüge des philosophischen Denkens und seine Veränderung zu skizzieren. Drei Viertel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Als zweibeiniges Landtier steht der Mensch dazu seit jeher in einem besonderen Verhältnis: fasziniert und abgeschreckt, herausgefordert und entdeckend, fortschrittlich und zerstörerisch.
Gunter Scholtz zeichnet dies auf seiner gedanklichen Reise nach. „Sie orientiert sich nur an einer Leitfrage, an der Frage nach dem Verhältnis des philosophischen Denkens zum Meer“, schreibt er. „Das hat den Vorteil, dass man etwas Anschauliches als Geländer benutzen kann für den Gang in das trockene Gelände der Begriffe.“
Sachbuch des Monats
Mit dieser Anschaulichkeit und seiner steten Orientierung am Meer gelingt Gunter Scholtz eine überschaubare und gut nachvollziehbare Einführung in die Philosophie, die sich gerade auch an Laien richtet. Der Norddeutsche Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung haben die „Philosophie des Meeres“ daher auf ihrer gemeinsamen Sachbuchliste zum Sachbuch des Monats Februar 2017 gekürt – und urteilen: „Ein großes Lese- und Denkvergnügen“.