Kunstpreis verliehen Diese „Maschine“ hat die Jury überzeugt
Im ersten Wettbewerb zur Kunst in der Psychotherapie ist der Sieger gekürt worden.
Stephan Kaluza hat mit seinem beeindruckenden Werk „Maschine“ den Preis im ersten Wettbewerb zur Kunst im therapeutischen Kontext gewonnen. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro.
Das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der RUB bietet derzeit in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kleine Kunstdialog West/Ost ein ungewöhnliches Kunsterlebnis an. Bis zum 13. Juli 2018 sind im Bochumer Fenster Malereien und Fotografien von insgesamt acht Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Das Besondere daran: Die Werke stehen in einem therapeutischen Kontext und sind ausgewählte Beiträge zu einem Kunstwettbewerb, den das FBZ gemeinsam mit der Stiftung erstmals initiiert hat.
Insgesamt 450 Bewerbungen gab es im Wettbewerb – darunter viele von namhaften Künstlern, die auch schon international ausgestellt haben. „Das ist für die Premiere dieser Aktion wirklich herausragend“, freut sich Prof. Dr. Silvia Schneider. Sie leitet das FBZ gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Margraf.
Aufwendige Bildstücke
Der Siegerbeitrag von Stephan Kaluza war unter anderem zuletzt im Museum Ludwig in Koblenz zu sehen. Kaluza ist bekannt für seine aufwendigen, raumgreifenden Bildstücke, die jeweils auf mehreren Tausend Fotografien basieren – aufgenommen im Sekundentakt. Einzelne Bilder davon werden dann zu einem nahtlosen Bildstreifen aneinandergesetzt. Das Bildstück „Maschine“ interpretiert den Lebensablauf eines Menschen zwischen Geburt und Tod. Der Kubus, in dem die Figuren agieren, zeugt von einem schmalen Bewegungsraum.
„Für die Ausstellung haben wir bewusst solche Werke ausgewählt, die zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Man muss sich eingehend mit ihnen auseinandersetzen“, so Silvia Schneider. „Kunst erzählt etwas über die Seele, und wir behandeln im FBZ Menschen mit seelischen Problemen – so schließt sich der Kreis. Das ist die Intention unseres Wettbewerbs.“