Studierendenprojekt Was aus einem Ort Heimat macht
Heimat – was ist das überhaupt? Gibt es nur eine oder verändert sie sich im Laufe des Lebens? Studierende haben in einem Praxisseminar eine Webseite entwickelt. Am Wochenende läuft zudem im Stadtarchiv eine Ausstellung.
„Experiment HEIMAT“ heißt das Literatur- und Fotografie-Projekt, an dem renommierte Autoren und Autorinnen, Fotografen und Fotografinnen gemeinsam arbeiten. Ihre zentrale Frage lautet: Inwieweit deckt sich der Blick von außen mit der Eigenwahrnehmung der in Westfalen lebenden Menschen von „ihrer“ Heimat.
Neun Orte in Westfalen
Um das herauszufinden, haben sie neun Orte in Westfalen aufgesucht, die aus bestimmter Perspektive als „heimatlich“ gelten: die Lindenbrauerei Unna, die Ruhr-Universität Bochum, die Kolvenburg im Kreis Coesfeld, das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, die Henrichshütte in Hattingen, die Widukindstadt Enger, den Wilzenberg in Schmallenberg, das Hermannsdenkmal bei Detmold und – mehr Raum als Ort – die Fußball- und Bolzplatzkultur in Dortmund.
Eindrücke künstlerisch aufbereitet
In Begegnungen und im Austausch mit den dort lebenden Menschen, Gruppen und dort flanierenden Touristen haben sie die Bedeutung, die dem jeweiligen Ort zugeschrieben wird, untersucht und die Ergebnisse künstlerisch aufbereitet. Daraus ist eine Wanderausstellung entstanden, die am 25. und 26. Juni 2022 im und vor dem Stadtarchiv Bochum zu sehen sein wird.
Webseite von Studierenden entwickelt
Studierende der RUB haben im Rahmen eines Praxisseminars außerdem eine begleitende Projektwebsite zum Experiment aufgebaut. Neben den Ergebnissen einer Fotoaktion der Studierenden in Form einer digitalen Ausstellung finden sich hier Interviews mit teils prominenten Bochumern zum Thema Heimat. Außerdem hat man die Möglichkeit, einen digitalen Streifzug über den Campus der RUB zu unternehmen.