Durchaus erlaubt: Burkhard Nawroth macht ein wenig Werbung für seinen Fanclub. © RUB, Kramer

Eurovision Song Contest „Für zwei Groschen Musik“

Burkhard Nawroth schwärmt für den Eurovision Song Contest. Eines seiner Lieblingslieder stammt aus der Zeit, als der Wettstreit noch Grand Prix de la Chanson hieß.

Burkhard Nawroth hegt mindestens zwei große Leidenschaften: Zahlen und Musik. Seit 2007 arbeitet er als Abteilungsleiter für Finanz- und Rechnungswesen im Dezernat 4. Noch etwas länger fasziniert ihn der Eurovision Song Contest (ESC). Arne Dessaul sprach mit ihm über die verbindende Wirkung des ESC, große Momente in Oslo, Moskau und Düsseldorf sowie über Nawroths Rolle im Eurovision-Fanclub Ruhr-Westfalia, einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Dortmund.

Herr Nawroth, wie lange gibt es Eurovision-Fanclub Ruhr-Westfalia?
Seit Januar 2016. Die meisten von uns kennen sich aber schon länger. Seit 2003, 2004. Wir haben uns so oft getroffen, sind so oft zusammen gereist, da haben wir uns überlegt, dass wir auch einen Verein gründen können.

Sie sind also von Beginn an dabei?
Ja. Wir haben zurzeit 33 Mitglieder, ich darf mich „Erster Vizepräsident“ nennen.

Das ist natürlich zunächst einmal eine Hommage an den ESC.

Am 21. April findet im Musischen Zentrum erstmals der „Eurubvision“ statt. Was genau ist das, und welche Rolle spielt Ihr Verein dabei?
Das ist natürlich zunächst einmal eine Hommage an den ESC. Es geht, grob gesagt, um den Wettbewerb selbst, um die Fankultur, um Kunst und Kultur allgemein, um das verbindende Element des ESC für Europa. Wir möchten außerdem junge Leute dafür begeistern. Dazu erschien uns der Campus als perfekter Ort.

„Uns“? Es war also eine Idee des Vereins?
Genau. Wir haben jedoch schnell Mitstreiter an der RUB gefunden.

Können Sie Beispiele für das, was die Gäste erwartet, nennen?
Ja, gern. Wir haben zehn Lieder aus der 60-jährigen Geschichte des ESC ausgewählt, die wir als Musikvideos zeigen. Eine Jury, zu der unter anderem unser Vereinspräsident Miguel Blanco-Sánchez und ich gehören, erzählt etwas über diese Beiträge. Jeder Gast bekommt bereits am Eingang eine Karte mit einem bestimmten Land darauf, welches er während der Show und natürlich vor allem bei der Abstimmung repräsentiert. Er stimmt dann für ein Land beziehungsweise einen Beitrag – natürlich nicht für sein eigenes Land.

Jeder Gast muss sich für einen Beitrag entscheiden.

Zwölf, zehn, acht, sieben Punkte?
Nein, so kompliziert machen wir es nicht. Jeder Gast muss sich für einen Beitrag entscheiden.

Welche Lieder haben Sie ausgewählt?
Unter anderem Abba und Lena. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.

Wissen Sie, ob es noch Karten gibt?
Ja, auf jeden Fall. 200 Leute passen immerhin in den Saal des Musischen Zentrums.

Wahrscheinlich muss man erst gar nicht fragen, ob Sie nach Kiew zum diesjährigen ESC fahren?
Natürlich fahre ich: vom 4. bis zum 14. Mai. Ich sehe mir die Halbfinals und das Finale an.

Ihre wievielte Reise zu einem ESC ist das?
Das wird meine neunte Reise sein.

Welcher ESC war bisher ihr schönster?
Oslo war toll, als Lena gewonnen hat. Besonders beeindruckend war auch Moskau, wo wir uns unter anderem die Parade am 8. Mai angesehen haben, zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg, wie die Russen den 2. Weltkrieg nennen. Da haben wir uns mit Kriegsveteranen unterhalten – eine unvergessliche Erinnerung und ein schönes Beispiel für den völkerverbindenden Charakter des ESC. Und natürlich Düsseldorf, wo Deutschland sich von seiner freundlichsten Seite zeigen konnte.

Ich persönlich mag den italienischen Beitrag am liebsten.

Und Ihr ESC-Lieblingslied?
Da fallen mir spontan drei deutsche Beiträge ein: „Für zwei Groschen Musik“ von Margot Hielscher aus dem Jahre 1958, „Zwei kleine Italiener“ von Conny Froboess aus dem Jahre 1962 und „Satellite“, Lenas Siegerlied aus dem Jahre 2010.

Kennen Sie schon alle diesjährigen Beiträge?
Ja, ich kenne sie alle.

Haben Sie einen persönlichen Favoriten?
Die Mehrzahl der Vereinsmitglieder favorisiert das Lied aus Estland. Ich persönlich mag den italienischen Beitrag am liebsten.

Hat dieses Lied denn eine Chance zu gewinnen?
Ich denke, dass es zumindest unter die ersten Fünf kommt.

Schön wäre es, wenn Levina am Ende auf der linken Seite des Tableaus stünde.

Und wie steht es mit Levina, also dem deutschen Beitrag?
Da bin ich etwas vorsichtiger. Schön wäre es, wenn Levina am Ende auf der linken Seite des Tableaus stünde. Also mindestens Platz zwölf.

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Unveröffentlicht

Von

Arne Dessaul

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