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Von Maryland nach Bochum und zurück
Natasha J. Cabrera und Jeffrey Ian Ross stehen stellvertretend für internationale Forscher, die sich gezielt die RUB für einen Aufenthalt aussuchen. Dass die Ruhr-Universität bei ausländischen Wissenschaftlern immer beliebter wird, zeigt beispielsweise das aktuelle Ranking der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, in dem die RUB von Platz 21 auf 14 gestiegen ist. Bundesweit liegt die RUB damit unter anderem vor Standorten wie Münster, Konstanz, Karlsruhe oder Freiburg.
Wenn auch nicht von der Humboldt-Stiftung, sondern vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert, sprechen die Professoren und Eheleute Natasha Cabrera und Jeffrey Ross aus den USA nach ihrem Aufenthalt begeistert von der RUB, von ihren Gastgebern hier, von Bochum und dem Ruhrgebiet.
Frau Cabrera, Herr Ross, warum haben Sie sich die RUB ausgesucht und bei wem waren Sie zu Gast?
Natasha Cabrera: Ich habe von Prof. Dr. Birgit Leyendecker aus der Entwicklungspsychologie viel Gutes über die RUB gehört, daher fiel meine Wahl auf Bochum. Vor allem wollte ich mit Birgit Leyendecker enger in der Forschung zusammenarbeiten.
Jeffrey Ross: Durch Natasha und ihre Kontakte bin ich auf Bochum gekommen. Ich war sofort von der Möglichkeit begeistert. Der Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft hat international einen guten Ruf, dort leistet man hervorragende Arbeit. Meine Gastgeber waren Prof. Dr. Thomas Feltes und Prof. Dr. Tobias Singelnstein.
Was haben Sie über Bochum, die Region und besonders die RUB gedacht, bevor Sie hierher gekommen sind? Gab es da auch Vorurteile?
Cabrera: Nein, Vorurteile hatten wir nicht. Ich kannte Bochum bereits seit einem kurzen Aufenthalt im Jahr 2009. Mir gefiel die Idee, dort noch mehr Zeit zu verbringen.
Es hat sich gelohnt. Wir hatten eine tolle Zeit.
Nun schauen Sie auf Ihre Bochumer Zeit zurück. Ihr Fazit?
Cabrera: Es hat sich gelohnt. Wir hatten eine tolle Zeit. Die Menschen waren großartig, gerade die Studierenden waren engagiert und neugierig, außerdem haben wir sehr viel von der Region gesehen. Als wir zum Ende des Sommersemesters wieder in die USA zurückgekehrt sind, waren wir beide traurig.
Ross: Glücklicherweise haben wir nicht nur sehr viel von Bochum zu sehen bekommen, sondern von der ganzen Ruhrregion und ihrer reichhaltigen Kultur – dazu gehörten Konzerte und Museumsbesuche. Ich selbst habe außerdem die Gelegenheit genutzt, mich mit Forschern von Universitäten im Ruhrgebiet und in Berlin weiter zu vernetzen.
Und was hat die Zeit in Bochum Ihnen persönlich gebracht?
Cabrera: Nach drei Monaten an der RUB habe ich jetzt ein tieferes Verständnis von der deutschen Kultur – und ebenso von mir selbst und meiner Arbeit. Man lernt immer etwas mehr über sich selbst, wenn man sich woanders aufhält. Die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen meinem Heimatland und Deutschland kann ich jetzt viel besser erkennen und wertschätzen. In Bochum habe ich die Begegnungen mit den Menschen sehr genossen. Sie waren so freundlich, haben uns willkommen geheißen und waren wirklich interessiert. Ich habe sogar ein bisschen Deutsch gelernt. Und nicht zuletzt: Unsere Unterkunft im Kubus im Weitmarer Schlosspark war unglaublich – das ist ein wunderschöner Ort.
Würden Sie noch mal an die RUB kommen?
Ross: Ja!
Cabrera: Eines Tages ja – und dann gern für einen noch längeren Zeitraum.
Natasha J. Cabrera ist seit 2002 Professorin im Department of Human Development and Quantitative Methodology, College of Education, an der University of Maryland. Zuvor sammelte sie mehrere Jahre lang Erfahrung am National Institute of Child Health and Human Development. Sie studierte an den Universitäten Toronto und Denver.
Jeffrey Ian Ross studierte ebenfalls in Toronto und an der Universität von Colorado. Seit 1998 ist der Kriminologe an der University of Baltimore, zuvor hat er drei Jahre lang mit dem US-Justizministerium zusammengearbeitet. Derzeit ist Ross Professor an der School of Criminal Justice, College of Public Affairs der Universität Baltimore.
Beide leben gemeinsam in Washington, D.C.
11. September 2017
14.57 Uhr