Serie Spitzensport und Studium
Auch wenn sie stets Spitzensportlerin und Studentin in einem ist, hat Michaela Staelberg ihr Ruder in der Regel nur im übertragenen Sinn mit in der Uni.
© RUB, Marquard

Ruder-Spitzenklasse Die Berlin-Bochum-Pendlerin

Erst Bachelorabschluss, dann Olympiavorbereitung: Michaela Staelberg erzählt von ihren Zielen für 2019.

Einer meiner bedeutendsten Erfolge bisher ist die Silbermedaille bei den U23-Weltmeisterschaften 2016. Mit den Schnellsten der Welt in der eigenen Altersklasse mithalten zu können, ist ein Wahnsinnsgefühl.

Rückblickend schaue ich auch gerne auf 2018. Mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Frauen-Einer konnte ich den Sprung in die deutsche A-Mannschaft schaffen und mir zwei Bronzemedaillen bei den Weltcups erkämpfen. 

Fernbeziehung mit dem Studium

Dieses Jahr möchte ich meinen Bachelor in Psychologie abschließen, um unmittelbar vor Olympia 2020 keine Doppelbelastung zu haben. Dies stellt jedoch momentan eine große Herausforderung dar, da der Deutsche Olympische Sportbund entschieden hat, dass alle Athleten zu den jeweiligen Disziplinstützpunkten ziehen müssen.

Für mich hieß es deshalb im Herbst 2018, dass ich meinen Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegen musste. Eine Entscheidung, die mit hohen Kosten verbunden ist, da ich nun von Berlin aus zur Uni nach Bochum pendeln muss.

Mein Studium und das Rudern fordern viel Kraft und Zeit. Um dem damit verbundenen Arbeitsaufwand standhalten zu können, plane ich meinen Tag von morgens bis abends gut durch. Und ich schaue am Anfang des Semesters, welche Kurse ich belegen kann und welche nicht.

Mein Tipp: frühzeitig einen Lehrplan erstellen.

Denn nicht nur der zeitliche Aspekt spielt eine große Rolle, sondern auch die mit dem Stress verbundene körperliche Erschöpfung. An einem Tag mit rund 240 Trainingsminuten fühlt sich der Weg zur Uni manchmal sehr lang an.

In der Vergangenheit habe ich mich schon viel mit meinen Ruderkolleginnen über die Uni ausgetauscht, denn ohne eine Kooperation könnte ich einige Module nicht abschließen.

Mein Tipp an andere Studierende ist, sich frühzeitig einen Lernplan zu erstellen. So hat man weniger Lernstress, auch wenn gerade die Prüfungen anstehen.

Veröffentlicht

Donnerstag
21. Februar 2019
08:53 Uhr

Von

Michaela Staelberg

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