Die beiden Preisträgerinnen: links Claudia Jahnel, rechts Rebekka Klein © RUB, Marquard; RUB, Kramer

Stiftungspreis Zwei Bochumer Theologinnen werden ausgezeichnet

Claudia Jahnel und Rebekka Klein teilen sich den Hanns-Lilje-Preis.

Die Bochumer Theologinnen Prof. Dr. Claudia Jahnel und Prof. Dr. Rebekka Klein wurden am 9. Mai 2019 mit dem „Hanns-Lilje-Stiftungspreis Freiheit und Verantwortung“ ausgezeichnet. Sie teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis, den sie für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten erhielten. Beide Forscherinnen setzen sich mit Fragen zur Zukunft von Politik und Gesellschaft auseinander.

Die Preisträgerinnen

Mit dem scharfsinnigen Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und afrikanischer Theologie überzeugte Claudia Jahnel die Jury. In ihren Arbeiten gibt sie Anregungen für Migrationsdebatten und für Diskurse in der Entwicklungspolitik. Im Zentrum steht dabei die Entdeckung der gesellschaftlichen und politischen Relevanz afrikanischer Theologien. Jahnel besetzt die Professur für Interkulturelle Theologie und Körperlichkeit an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der RUB.

Claudia Jahnel kurz nach der Verleihung in Hannover; Rebekka Klein konnte nicht dorthin reisen. © Jens Schulze

Rebekka Klein ist Professorin für Systematische Theologie, Ökumene und Dogmatik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der RUB. Sie wurde für ihre Habilitation ausgezeichnet. Darin bringt sie die politischen Philosophen Claude Lefort und Slavoj Žižek mit Karl Barth, dem schulbildenden Theologen des 20. Jahrhunderts, zusammen. Im Mittelpunkt steht die Debatte zu aktuellen Forderungen nach einem starken Staat zulasten der Demokratie. Hier können laut Klein Philosophie und Theologie durchaus Einfluss ausüben.

Der Preis

Die Auszeichnung wird seit 2010 von der hannoverschen Hanns-Lilje-Stiftung verliehen. Mit 10.000 Euro ist er der höchst dotierte Preis, den kirchliche Stiftungen an Nachwuchswissenschaftler vergeben. Ziel der Stiftung ist es, so den Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik zu fördern und zukunftsorientierte Debatten anzuregen. Eine siebenköpfige Jury aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wählt die Preisträger aus.

Veröffentlicht

Freitag
10. Mai 2019
10:45 Uhr

Von

Arne Dessaul

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