Start-up Bochumer Gründer setzen auf nachhaltiges Design
Mit ihren Wireless Chargern möchten Christoph Martinetz und Felix Krewerth außerdem der Region etwas zurückgeben.
Mit Materialen aus der Region und in Handarbeit: So entstehen die Wireless Charger, induktive Ladegeräte, des Bochumer Start-Ups „Chargaire“. Im April 2018 gründeten Christoph Martinetz und Felix Krewerth ihr Unternehmen. Nur einen Monat nach der Gründung wurden sie für das nachhaltige Konzept mit dem Sonderpreis „Urbane Produktion“ des Bochumer Gründungswettbewerbs Senkrechtstarter ausgezeichnet.
Martinetz und Krewerth lernten sich 2015 bei einem Praktikum kennen und merkten schnell, dass in beiden ein Gründergeist schlummert. Die Idee zu Chargaire entstand eher zufällig. „Kurze Zeit, nachdem ich mir ein neues Smartphone mit Wireless-Ladefunktion gekauft hatte, wollte ich mir auch einen entsprechenden Charger besorgen“, so Krewerth. Doch die Suche nach einem passenden Ladegerät ernüchterte den 25-Jährigen schnell: Weder das Material noch das Design der angebotenen Geräte entsprach seinen Vorstellungen. Auch einen Charger zum Laden von zwei Geräten hatte keiner der etablierten Hersteller im Angebot.
Entwicklungsarbeit läuft neben Promotion und Studium
So begannen die beiden mit der Entwicklung ihres eigenen Ladegerätes. Die gesamte Entwicklungsarbeit lief parallel zu ihrer eigentlichen Tätigkeit: Martinetz promoviert in Vollzeit am Lehrstuhl für Verbrennungsmotoren an der Fakultät für Maschinenbau der RUB, Krewerth absolviert seinen Master im Fach Wirtschaftsingenieurwesen. Nach rund 50 Prototypen war es endlich so weit: Ihr Produkt stand.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bochum half bei der Gründung ihres Unternehmens und steht ihnen seitdem immer mit Rat und Tat zur Seite. Durch die Wirtschaftsförderung kamen Martinetz und Krewerth mit der Worldfactory der RUB sowie mit anderen Gründern und Geschäftspartnern aus der Umgebung in Kontakt. Perspektivisch wollen die Bochumer nicht nur Ladestationen, sondern auch Schreib- und Nachttische mit induktiver Ladefunktion anbieten. Für die Produktion der Möbel kommt für die Lokalpatrioten nur ein Ort in Frage: Ihre Werkstatt liegt im Stadtteil Hamme.