Annette Hafner leitet den Lehrstuhl für Ressourceneffizientes Bauen an der RUB und ist Mitglied im Beirat für Waldpolitik.
© Roberto Schirdewahn

Auszeichnung Annette Hafner hat den deutschen Holzbaupreis erhalten

Die Ingenieurin und ihr Lehrstuhl kooperierten für ein ökologisches Bauprojekt mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt München.

Die Ingenieurwissenschaftlerin Prof. Dr. Annette Hafner ist Ende September 2021 gemeinsam mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt München mit dem deutschen Holzbaupreis 2021 in der Kategorie Konzepte/Produkte ausgezeichnet worden. Prämiert wurde das Projekt „Ökologische Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park“. Annette Hafner leitet an der RUB-Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften den Lehrstuhl Ressourceneffizientes Bauen.

Die Arbeit macht deutlich, wie ein Wissenstransfer in die Praxis gelingen kann.


Annette Hafner

„Normalerweise wird der Preis ausschließlich für fertige Gebäude verliehen, diesmal wurde er für den Prozess zur Konzeption und die Umsetzung der Siedlung als zurzeit größte zusammenhängende Holzbausiedlung vergeben“, erklärt Annette Hafner. „Für den Lehrstuhl Ressourceneffizientes Bauen ist die Auszeichnung eine Anerkennung für die konsequente Umsetzung von Forschungsarbeiten und deren Wissenstransfer in die Praxis. Die Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt München wurde im Rahmen von zwei Forschungsprojekten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und entfaltet inzwischen eine sehr große Praxiswirkung. Die Arbeit macht deutlich, wie ein Wissenstransfer in die Praxis gelingen kann.“

Ökologische Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park

Im Prinz-Eugen-Park in München steht mit 566 Wohnungen die derzeit größte Holzbausiedlung Deutschlands, die verschiedene Gebäudetypen und Baukonstruktionen beinhaltet. Annette Hafner begleitete das Projekt aus wissenschaftlicher Perspektive. Im Buch „Wohnquartier in Holz – Mustersiedlung in München“, das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt im September 2020 herausgab, zieht sie gemeinsam mit Herausgeberin Sabine Djahanschah und Arnim Seidel von der Fachagentur Holz ein positives Fazit.

„Das Projekt hatte Leuchtturmwirkung, auch andere große Städte haben Interesse an den Ergebnissen“, sagt die Bochumer Ingenieurin. In dem Buch beschreiben die Autorinnen und Autoren die politische und administrative Entwicklung der Mustersiedlung, berichten von praktischen Erfahrungen der Umsetzung und erläutern vergleichend die Ökobilanzen der Gebäude.

Mehr zum Thema im Wissenschaftsmagazin Rubin.

So sah es auch die Jury; in der Begründung zur Preisverleihung heißt es: „Deshalb würdigt die Jury das Zusammenspiel aller unterschiedlichen Akteure und Faktoren, die diese Mustersiedlung zu dem machen, was heute international auf großes Interesse stößt. Ein bemerkenswerter Prozess, der als Vorbild für weitere Vorhaben in Deutschland dienen soll.“

Deutscher Holzbaupreis

Der Deutsche Holzbaupreis gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz. Er genießt unter Baufachleuten hohen Stellenwert und gilt heute als die wichtigste nationale Auszeichnung für Gebäude aus Holz. Die Fachjury hat aus 260 Arbeiten in den drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und Komponenten/Konzepte die Preisträger ermittelt. Der Holzbaupreis wird alle zwei Jahre im Namen des Informationsdienst Holz und unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat verliehen.

Veröffentlicht

Montag
04. Oktober 2021
12:35 Uhr

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