Professur „Die Elektrotechnik ist der Hidden Champion.“
Dirk Nüßler stellt sich der Herausforderung, junge Generationen für die Elektrotechnik zu gewinnen. Seine Professur ist eine gemeinsame mit der Fraunhofer Gesellschaft.
Wer braucht schon Elektrotechnik? Prof. Dr. Dirk Nüßler möchte die Themen aus seinem Fach für junge Generationen greifbar machen. Er leitet seit dem 1. August 2023 den Lehrstuhl Integrierte Hochfrequenzsensoren an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Die Professur ist eine gemeinsame mit der Fraunhofer Gesellschaft.
Mikrochips oder Radartechnik sind im Alltag oft nicht sichtbar. „Es sind aber wichtige Elemente für eine funktionierende Infrastruktur“, sagt Nüßler. Deshalb möchte er in seiner Professur unter anderem die Bedeutung der Elektrotechnik für den Alltag sichtbar machen. Die aktuelle Jugendgeneration sei sehr darauf bedacht, dass die eigene Arbeit zur Verbesserung der Umwelt beiträgt, so Nüßler. „Das Thema Elektrotechnik ist auf den ersten Blick nicht so sexy. Wenn ich aber sage, ich kann damit CO2 einsparen, dann hat das eine ganz andere Dimension“, sagt er.
Vor allem die Themen industrielle Messtechnik, Medizintechnik und Umweltmonitoring möchte er Studierenden näherbringen. Alltagsbeispiele hat Nüßler genug: Mit Elektrotechnik können Windkraftanlagen leiser gemacht werden, Roboter in der Pflege älterer Menschen helfen oder neues Wissen über Pflanzen gesammelt werden. „Die Elektrotechnik ist der Hidden Champion“, so Nüßler.
Lange Fraunhofer-Kooperation als Ausgangspunkt
Seine Professur ist aus einer zwölfjährigen Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) entstanden. Dadurch arbeitet er schon lange mit Forschenden der Ruhr-Universität zusammen. „Ich bin ein großer Verfechter der Hochschulkooperationen, die auch vor Ort an den Hochschulen sind, um dann gemeinsame Forschungsräume schaffen zu können“, sagt er. Das Forschungsnetzwerk terahertz.NRW, zu dem auch das FHR gehört, sei für Nüßler ein erfolgreiches Beispiel. „Es ist eine Win-Win-Situation, wenn das FHR und Hochschulen so eng zusammenarbeiten. Ich freue mich, mit den Leuten in Bochum loszulegen“, so Nüßler.