Auszeichnung Christopher Kyba erhält Preis für Citizen-Science-Projekt
Der Forschungspreis „Wissen der Vielen“ wird 2023 erstmals verliehen.
Für sein Projekt zur Lichtverschmutzung hat Dr. Christopher Kyba am 29. November 2023 den mit 20.000 Euro dotierten „Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science“ erhalten. Kyba arbeitet am Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum und am Deutschen Geoforschungszentrum – Helmholtz-Zentrum Potsdam. Der Preis wurde 2023 erstmals ausgelobt von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Preis. Ziel ist es, die Anerkennung von Citizen Science in der Wissenschaft zu stärken und die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Forschung zu fördern. Julia Binder von der Universität Münster und Anna Natalie Meyer vom Alfred-Wegner-Institut belegten die Plätze zwei und drei.
„Mit Christopher Kyba wird ein Forscher ausgezeichnet, der sich seit vielen Jahren gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern gegen Lichtverschmutzung engagiert“, heißt es in der Begründung der Jury. Sein prämiertes Werk „Citizen Scientists Report Global Rapid Reductions In The Visibility Of Stars From 2011 To 2022“ ist 2023 im Fachmagazin Science erschienen; es entstand gemeinsam mit Yiğit Öner Altıntaş, Constance E. Walker und Mark Newhouse. Die der Forschungsarbeit zugrundeliegenden Daten haben Zehntausende Bürger über die Webapp des Projekts Globe at Night gesammelt. Ihre Beobachtungen des Nachthimmels ergänzen die Messungen von Satelliten und ermöglichen neue Forschungserkenntnisse. Da künstliches Licht negative Folgen für Tiere, Mensch und Umwelt hat, sind die Ergebnisse alarmierend: Die weltweite Lichtverschmutzung nimmt jährlich um sieben bis zehn Prozent zu – und damit viel stärker als erwartet.
Über den Preis
Der 2023 erstmals ausgeschriebene „Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science“ würdigt Forschende für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Anwendung von Citizen Science. Die Vergabe erfolgt durch eine interdisziplinäre Jury. Der Forschungspreis ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für den ersten Platz, 10.000 Euro für den zweiten Platz und 5.000 Euro für den dritten Platz dotiert. Die Preisgelder ermöglichen den Preisträgern, ihre Aktivitäten im Bereich der Citizen Science weiter auszubauen. Im Frühjahr 2024 wird der Preis erneut ausgeschrieben.