Stadtplaner Oluwafemi Odunsi forscht zurzeit als Humboldt-Fellow in der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften. © RUB, Marquard

Kurzinterview Auswirkungen einer Initiative für Wirtschaftsentwicklung

Künstliche Intelligenz und Computersimulationen nutzt ein Humboldt-Stipendiat aus Nigeria bei seiner gemeinsamen Arbeit mit der Gruppe von Professor Andreas Rienow an der Ruhr-Universität Bochum.

Dr. Oluwafemi Odunsi untersucht die gegenwärtigen und zukünftigen Effekte einer Cluster-Initiative für wirtschaftliche Entwicklung auf die Siedlungserweiterung und das Ökosystem von Abeokuta, Nigeria, und seiner Metropolregion. Er stammt aus der Stadt Sagamu in Nigeria und lehrt an der Olabisi Onabanjo University im Bundesstaat Ogun, Nigeria. Im Interview stellt er sich vor.

Dr. Odunsi, was fasziniert Sie an Künstlicher Intelligenz in der Geografie?
Ich bin fasziniert von der Fähigkeit, große Mengen an Geodaten zu erfassen, daraus zu lernen und autonom Aufgaben auszuführen, von der sehr hohen Geschwindigkeit der Datenverarbeitung und der Präzision der Ergebnisse. Dies hilft uns als Forschenden, aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen, Muster zu erkennen und Vorhersagen über die Systeme der Erde und menschliche Aktivitäten zu treffen. Es hilft uns auch, Politikern und Entscheidungsträgern wissenschaftlich fundierte Informationen für eine nachhaltige Planung und Entwicklung an die Hand zu geben.

Welche Auswirkungen hat eine Initiative zur wirtschaftlichen Entwicklung?
Die Cluster-Initiative zur wirtschaftlichen Entwicklung im Bundesstaat Ogun ist wichtig, um das allgemeine Wachstum und die Entwicklung des Staates voranzutreiben. Sie wird den Lebensunterhalt der Einwohner verbessern, indem sie die physischen, sozialen, wirtschaftlichen, technologischen und strukturellen Veränderungen herbeiführt, die für das Gedeihen von Investitionen und Geschäftsmöglichkeiten erforderlich sind. Es gibt sechs Cluster, und ich untersuche die Aussichten des Clusters Abeokuta, in dem die Hauptstadt den Dreh- und Angelpunkt bildet.

Für mich steht die Ruhr-Universität Bochum für …
... Intellektualität, Entdeckung, Talententwicklung und Inklusion.

Was ist Ihr Lieblingsplatz auf dem Campus?
Das Zentrum der Universität mit Mensa, Audimax, Bibliothek und dem Uni-Center.

Warum gefällt es Ihnen dort so gut?
Das war meine erste Anlaufstelle als Neuankömmling und ist ein gut geplanter Bereich der Universität mit seiner Schönheit und Eleganz. Als Stadtplaner interessiere ich mich dafür, weil es das Zentrum für akademische, kulturelle und soziale Aktivitäten ist. Dieser Ort bietet den Menschen wichtige Dienstleistungen, Ressourcen und Räume zum Lernen, Interagieren, Vernetzen und Erholen.

Ich finde es einzigartig, dass die Verkehrsinfrastruktur mit U-Bahn-Station, Bushaltestellen und Straßen im Zentrum der Ruhr-Universität untergebracht ist. Dies ermöglicht nicht nur effiziente Verkehrsdienste, sondern verbindet die Universität auch mit der Stadt Bochum, in der sie liegt. Das ist wirklich eine großartige Idee für die Integration von Campus und Stadtplanung.

Meine liebsten deutschen Wörter sind …
… sehr gut, bitte, danke und Entschuldigung.

Vielen Dank!

Förderung

Die Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt Oluwafemi Odunsi für zwei Jahre mit einem Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs.

Veröffentlicht

Donnerstag
29. Februar 2024
11:03 Uhr

Von

Carina Huber
Meike Drießen (md)

Übersetzt von

Carina Huber

Teilen