Ex-Bundespräsident Christian Wulff (links) überreicht den Preis an Ralf Gold.
 

© Martin Rohrmann

Auszeichnung

Ralf Gold erhält Käte-Hammersen-Preis

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft würdigt das langjährige außerordentliche Engagement des Bochumer Mediziners.

Der jährliche Festakt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) fand 2026 erstmals in Hannover statt. Im Mittelpunkt stand Ende November die Auszeichnung herausragender Leistungen in Forschung, Versorgung sowie das Engagement für Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Höhepunkt war die Verleihung des mit 2.500 Euro dotierten Käte-Hammersen-Preises an Prof. Dr. Ralf Gold (Direktor der Universitätsklinik für Neurologie im St. Josef-Hospital).

Den Preis hat Walter Hammersen in Gedenken an seine an MS verstorbene Frau Käte gestiftet. Er wird an Personen verliehen, die dazu beitragen, körperliche und seelische Belastungen von MS-Patienten zu lindern.

Ex-Bundespräsident Christian Wulff hielt Laudatio

Die Laudatio hielt DMSG-Schirmherr Christian Wulff, Bundespräsident a. D. Er würdigte Ralf Gold als international anerkannten MS-Forscher, Neurologen und Lehrenden, der Wissen schaffe, „aus dem die Menschen Hoffnung schöpfen“. Wulff hob Golds langjährige Mitarbeit im Bundesvorstand sowie seine Tätigkeit als Vorsitzender des Ärztlichen Beirats der DMSG hervor. Besonders während der Pandemie habe Gold mit verlässlichen Informationen maßgeblich zur Orientierung von Menschen mit MS beigetragen.

Seit den 1980er-Jahren ist Gold in der MS-Forschung aktiv. Zu einer Zeit, zu der MS kein Garant für akademische berufliche Erfolge war. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und ärztlicher Fürsorge habe er sich eine herausragende Position in der MS-Community erarbeitet. Seit 2006 leitet er die Neurologische Klinik des St. Josef-Krankenhauses in Bochum und ist Lehrstuhlinhaber für Neurologie an der Ruhr-Universität Bochum.

Auch das langjährige Engagement von Ralf Gold innerhalb der DMSG fand damit Anerkennung. Seit 2019 steht er als Vorsitzender des Ärztlichen Beirats für eine wissenschaftlich unabhängige und patientenorientierte Beratung. Seine Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln – in Vorträgen, Symposien und im Austausch mit Erkrankten – wurde besonders hervorgehoben. Eigenschaften wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein und große menschliche Zugewandtheit prägen seine Arbeit.

Veröffentlicht

Dienstag
09. Dezember 2025
08:59 Uhr

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