Studiengangsfachberater Yousief Sleiman © Michael Schwettmann

Umbenennung Orientalistik wird zu Arabistik und Islamwissenschaft

Ein Blick ins Studiengangsinformationsportal (SIP) zeigt: Der Studiengang Orientalistik wurde zum Start des neuen Semesters in Arabistik und Islamwissenschaft umbenannt.

Die Entscheidung, den Studiengang umzubenennen, spiegelt den internationalen Trend wider, sich von veralteten und eurozentrischen Begrifflichkeiten zu lösen. Studiengangsfachberater Yousief Sleiman gibt Einblicke in die Gründe hinter der Umbenennung und zeigt, welche beruflichen Möglichkeiten auf die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs warten.

Anpassung an den internationalen Trend

„Der Name Orientalistik war einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Yousief Sleiman, Studiengangsfachberater des Instituts. Die Umbenennung des Studiengangs Orientalistik in Arabistik und Islamwissenschaft folgt einem weltweiten Trend zur sprachlichen Dekolonisierung. Der alte Name wurde aufgrund seiner historischen Verbindung zu einer überlegenen westlichen Perspektive auf den „Orient“ kritisiert. „Indem die Fakultät den Studiengang umbenennt, geht sie mit der Zeit und schließt sich einer Bewegung an, die eine inklusivere Darstellung der arabischen Welt und des Islams anstrebt“, ergänzt Sleiman.

Repräsentation der Forschung

Der neue Name des Studiengangs, Arabistik und Islamwissenschaft, reflektiert viel präziser die breite Palette der Forschungsbereiche und schließt die am Institut angesiedelte Turkologie ein. „Auch nach der Umbenennung sind wir weiterhin Exzellenz und wegweisender Forschung verschrieben“, betont Sleiman. Die Linguistik, Kulturwissenschaften und Sozialwissenschaften stehen im Fokus dieses Studiengangs. Diese Differenzierung ermöglicht den Studierenden eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der arabischen und osmanisch-türkischen Welt  sowie dem Islam im Kontext einer globalisierten Gesellschaft.

Unsere Absolventen sind geografisch flexibel.


Yousief Sleiman

Berufschancen

„Der Studiengang gehört mit der Fakultät Philologie zu den Geisteswissenschaften. Absolventinnen und Absolventen haben exzellente Berufsaussichten in verschiedenen Bereichen“, zeigt Sleiman auf. Sie können in internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Medienunternehmen, diplomatischen Diensten und kulturellen Institutionen tätig sein. Auch Berufe in der interkulturellen Kommunikation, Übersetzung und Dolmetschen, Journalismus, Forschung und im Bildungsbereich stehen offen. Angesichts der zunehmenden globalen Vernetzung ist die Nachfrage nach Fachkräften mit fundierten Kenntnissen über die arabische Welt und den Islam hoch. „Unsere Absolventen sind geografisch flexibel. Sie werden in den Sprachen Arabisch und wahlweise Türkisch oder Persisch ausgebildet und haben die Möglichkeit an unseren Partneruniversitäten im Oman, der Türkei oder Israel zu studieren. Dadurch ergeben sich beruflich neue Möglichkeiten“, fügt er hinzu.

Die Umbenennung des Studiengangs Orientalistik in Arabistik und Islamwissenschaft war ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen akademischen Ausbildung. Studierende, die sich für diesen Studiengang entscheiden, bekommen nicht nur fundiertes Fachwissen vermittelt, sondern eröffnen sich auch spannende Karrieremöglichkeiten, um zum interkulturellen Verständnis und Dialog beizutragen.

Angeklickt

Die Profile der Bachelor- und Masterstudiengänge Arabistik und Islamwissenschaft finden Sie direkt im Studieninformationsportal.

Veröffentlicht

Freitag
23. Juni 2023
07:31 Uhr

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