Das Bochumer Entwicklerteam: Piyanut Pinyou, Wolfgang Schuhmann, Sabine Alsaoub und Felipe Conzuelo (von links) © RUB, Marquard

Biochemie Neue Biobrennstoffzelle mit Energiespeicher

Es ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft, Energie effizient zu produzieren und zu speichern – etwa für implantierte medizinische Systeme. So könnte ein Biosystem beide Aufgaben auf einmal übernehmen.

Forscher haben ein Hybrid aus Brennstoffzelle und Kondensator auf Biobasis entwickelt. Mithilfe enzymatischer Prozesse generiert der sogenannte Biosuperkondensator effizient Energie und speichert diese auch. Der Trick: Die Enzyme sind in ein stabiles Polymergel eingebettet, das eine große Energiemenge speichern kann. In der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ beschreiben die Wissenschaftler der RUB und der schwedischen Universität Malmö ihre Entwicklung.

Gesellschaftliche Herausforderung

Energie zu gewinnen und mit möglichst geringen Verlusten zu speichern ist eine der großen Herausforderungen für die heutige Gesellschaft. Üblicherweise finden Energieproduktion und -speicherung in unterschiedlichen Systemen statt – was ineffizient ist. Anders ist es bei dem neuen Biosuperkondensator, der beide Prozesse vereint.

„Eine solche Technik könnte zum Beispiel interessant sein für miniaturisierte Geräte, die sich selbst kabellos mit Energie versorgen sollen. Das ist insbesondere für implantierbare miniaturisierte Sensoren wichtig“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann vom Bochumer Lehrstuhl für Analytische Chemie. Er war mit seinen Kollegen Dr. Felipe Conzuelo, Dr. Piyanut Pinyou und Sabine Alsaoub an der Entwicklung beteiligt, gefördert unter anderem vom Exzellenzcluster Resolv.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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