Joachim Horvath leitet die neue Nachwuchsforschergruppe an der Ruhr-Universität. © RUB, Marquard

Neue Emmy-Noether-Gruppe Wie verlässlich Gedankenexperimente sind

Die Methode ist seit der Antike zentral für die Philosophie. Doch sie ist in die Kritik geraten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat eine neue Emmy-Noether-Gruppe am Institut für Philosophie II der RUB eingerichtet. Das Team erforscht die sogenannte Methode der Fälle, deren Verlässlichkeit durch empirische Belege in die Diskussion geraten ist. Philosophen nutzen sie vor allem in Gedankenexperimenten, um bestimmte Theorien zu testen. Dr. Joachim Horvath leitet die Gruppe „Experimental Philosophy and the Method of Cases“. Sie wird seit 1. Januar 2018 mit bis zu 1,1 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert.

Eigene Experimente geplant

Seit den 2000er-Jahren wird die Methode der Fälle von Vertretern der Experimentellen Philosophie kritisiert, weil – laut deren Studien – empirische Belege gegen die Verlässlichkeit sprechen. Mit eigenen Experimenten will die Bochumer Gruppe überprüfen, wie stichhaltig zentrale Annahmen in der kontrovers geführten Debatte sind. Außerdem wollen sie neue theoretische Grundlagen für die Methode der Fälle erarbeiten und methodische Alternativen entwickeln.

Veröffentlicht

Freitag
18. Mai 2018
10:32 Uhr

Von

Julia Weiler

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