Universitätsallianz Ruhr Ausgezeichnetes Forschungsmarketing
Die internationale Marketingstrategie der Universitätsallianz Ruhr hat einen Preis bekommen.
Mit welcher Strategie gewinnt man international herausragende Köpfe für Deutschland? Wie kann Spitzenforschung weltweit sichtbarer gemacht werden? Mit Exmac, kurz für „Explore Materials Chain“, lautet die Antwort der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). Das Konzept überzeugte die Juroren im Wettbewerb „Internationales Forschungsmarketing“.
100.000 Euro erhält die UA Ruhr für ihr Konzept.
Ziel dieses Wettbewerbs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist es, die internationale Sichtbarkeit deutscher Spitzenforschung zu erhöhen und herausragende Wissenschaftler für Deutschland zu gewinnen. Zu den Preisträgern gehören neben der UA Ruhr das Forschungszentrum Jülich, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die Deutsche Sporthochschule Köln – NRW glänzt als attraktiver Forschungsstandort. Die feierliche Preisverleihung fand am 29. Mai im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin statt.
Kurzinterviews und Pitches auf der Bühne
Entwickelt wurde das ausgezeichnete Konzept durch den Profilschwerpunkt Materials Chain und die Research Academy Ruhr (RAR). In Materials Chain bündeln die Ruhr-Universität Bochum (RUB), die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre herausragende Forschung im Bereich der Materialwissenschaften. Die RAR ist die Plattform der UA Ruhr zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses, in der alle lokalen Angebote zusammengeführt und neue Formate entwickelt werden.
Stellvertretend für die UA Ruhr waren Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der RUB, Dr. Hans Stallmann, Koordinator der UA Ruhr, Dr. Marion Franke, Koordinatorin von Materials Chain an der UDE, und Dr. Christiane Wüllner, Mitglied im Advisory Board der RAR, vor Ort und nahmen gemeinsam den Preis entgegen.
Ganz im Sinne einer erfolgreichen Marketingstrategie überzeugte Dr. Christiane Wüllner in einem kurzen Pitch das Publikum vom UA-Ruhr-Konzept: „Diese Auszeichnung ist besonders. Mit Exmac zeigen wir, dass die UA Ruhr nicht nur in der Forschung, sondern auch in deren Marketing herausragende Projekte umsetzt“, so Dr. Wüllner. Außerdem betont Prof. Schölmerich, dass das Konzept nachhaltig ist: „Exmac dient als Blaupause und kann auf die weiteren Forschungsschwerpunkte der UA Ruhr übertragen werden.“
Kluge Köpfe für das Ruhrgebiet
Das Konzept der Nachwuchsförderung mit Exmac ist so simpel wie elegant: 30 UA-Ruhr-Nachwuchsmaterialwissenschaftler laden 30 internationale Postdocs für zwei Wochen ins Ruhrgebiet ein und forschen gemeinsam. Neu ist, dass zeitgleich 60 Forscher die Chance bekommen, in Tandems an gemeinsamen Projekten zu arbeiten oder sich mit den anderen Teilnehmenden des Programms auszutauschen. Sie haben auch die Möglichkeit, an einem ersten gemeinsamen Förderantrag zu arbeiten. „Das ist einzigartig in Deutschland“, freut sich Christiane Wüllner.
Die eingeladenen Postdocs können außerdem anschließend an der internationalen MC-Konferenz vom 12. bis 14. November in Bochum teilnehmen. Darüber hinaus ist genug Zeit, den besonderen Charme des Ruhrgebiets kennenzulernen. „Wir möchten unseren Gästen vermitteln, dass man hier hervorragend forschen und leben kann, sodass sie als Freunde gehen und uns auch danach noch verbunden bleiben“, so Marion Franke. „Auf diese Wiese erreicht man das Ziel des DFG-Ideenwettbewerbs, kluge Köpfe für Deutschland zu gewinnen.“