Stefan Huster ist für seine wissenschaftliche Arbeit geehrt worden. © Privat

Gerechte Gesundheitspolitik RUB-Jurist erhält Philosophiepreis

Mit seiner Forschung setzt sich Stefan Huster für eine solidarische Gesundheitspolitik ein. Dafür ist er jetzt ausgezeichnet worden.

Die Ärztliche Verrechnungsstelle Gauting hat für das Jahr 2018 erstmals den Preis „Medizin und Ethik“ ausgelobt. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am 25. Oktober 2018 an Prof. Dr. Stefan Huster verliehen. Huster ist Professor für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie an der Juristischen Fakultät der RUB.

Ausgezeichnet wurde er für seine Veröffentlichung „Soziale Gesundheitsgerechtigkeit. Sparen, umverteilen, vorsorgen?“ – auch erschienen in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung. Eine solidarische Gesundheitspolitik sei brennend aktuell, heißt es in der Begründung der Jury. Die Studie zeige auf, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, das schwierige Thema so zu behandeln, dass Patienten eine adäquate und großzügige Versorgung erhalten.

Preis setzt Ausrufezeichen

Die Ärztliche Verrechnungsstelle Gauting setzt mit dem Philosophiepreis „Medizin und Ethik“ ein Ausrufezeichen im Spannungsfeld zwischen komplexen Fragestellungen und der Sehnsucht der Menschen nach einfachen Antworten. Der Trend zu kurzatmigen Antworten zeige steil nach oben, und im medizinischen Arbeitsumfeld fänden sich zunehmend viele ungeklärte Fragen, die einer vertieften ethisch-philosophischen Diskussion bedürften, heißt es in der Ausschreibung des Preises.

Prämiert werden herausragende philosophische Autoren und Schriften, die zum Themenkomplex Ethik und Medizin, Bioethik und Ethik in den Gesundheitswissenschaften publizieren. Der zweite Philosophiepreis „Medizin und Ethik“ wird für das Jahr 2022 ausgelobt. Anlass wird dann das Jubiläum 100 Jahre Ärztliche Verrechnungsstelle sein.

Veröffentlicht

Freitag
26. Oktober 2018
09:18 Uhr

Von

Jens Wylkop

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