Eurovision Song Contest Zwölf Punkte für wen und warum?
Unser Autor mag einmal mehr nicht akzeptieren, dass die Zeit nicht stehengeblieben ist.
Texte, die mit „früher“ anfangen, wurden meist im Jammertal verfasst. Das gilt auch für diesen Text. Natürlich!
Früher war der Eurovision Song Contest anders: weniger Musik, mehr Punktevergabe. Die wurde zelebriert, mehrsprachig, von eins bis zwölf aufwärts; hinterher wusste man mal wieder für anderthalb Stunden, wie die Franzosen das Vereinigte Königreich nennen oder was „Guten Abend, Europa“ auf Finnisch heißt. Hach!
Wie toll doch die Show war
Heute hingegen singen gefühlt 145 europäische Interpretinnen und Interpreten, alle auf Englisch. Nach drei Stunden Gesang wird eine gigantische Tafel eingeblendet, auf der es blinkt und sich munter hin und her verschiebt. Sobald man sich damit anfreundet, dass Israel gewinnt, kommen noch die Votes des Publikums – und dann gewinnt: Israel. Aus Tallinn oder Zagreb erfährt man nur noch, wer die zwölf Punkte bekommt und wie toll die Show war. Doof!
Zum Glück gibt es „Eurubision“, die Bochumer Variante des ESC. Am 10. Mai wird ab 19 Uhr live im Musischen Zentrum gesungen. Hingehen!