Rekordverdächtig Jüngster Doktorand der RUB
Mit gerade mal 21 hat Frederic Stodt das erste juristische Staatsexamen abgeschlossen: mit Prädikat. Jetzt promoviert er.
Mit 16 Abitur, mit 21 Promovend am RUB-Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht: Frederic Stodt hat seine Schulzeit und sein erstes Staatsexamen in den Rechtswissenschaften in Rekordzeit absolviert. „Die Schule ist mir immer leichtgefallen, daher habe ich zwei Klassen übersprungen“, erzählt Stodt.
Die größte Umstellung von der Schulzeit zum Studium war für ihn die Notwendigkeit, kontinuierlich lernen zu müssen, um alle Prüfungen mit Erfolg abschließen zu können. „Der Stoff in den Rechtswissenschaften ist schon sehr komplex, aber mir hat es von Anfang an Spaß gemacht, mich in die Materie einzuarbeiten und mir die Fachsprache anzueignen“, berichtet Stodt.
Stammzellenspende direkt nach Prüfung
Während der Vorbereitung auf sein Staatsexamen im Frühjahr 2019 unterzog er sich zusätzlich den Voruntersuchungen für eine Stammzellenspende. Ein irischer Junge, der an Knochenkrebs erkrankt war, war als sein genetischer Zwilling identifiziert worden. Nur fünf Tage nach seiner letzten Prüfung spendete Stodt die hoffentlich lebensrettenden Stammzellen. „Das Staatsexamen und vor allen Dingen das Ergebnis war natürlich super wichtig für mich, trotzdem war es selbstverständlich, alles dafür zu tun, einem anderen Menschen zu helfen.“
Zwar durfte er sich als 16-Jähriger eigenständig an der RUB einschreiben, einige andere Aktivitäten vor allen Dingen in den späten Abendstunden waren aber aufgrund seines Alters tabu für ihn. Da er zu Beginn seines Studiums zudem jeden Tag zwei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Castrop-Rauxel nach Bochum fahren musste, blieb wenig Zeit für Ablenkung.
71 Jahre Altersunterschied
„Seit ich volljährig bin und den Führerschein habe, sind viele Dinge einfacher für mich geworden, trotzdem bin ich oft immer noch mit Abstand der Jüngste“, so Stodt. So auch unter den Promotionsstudierenden der RUB; ihn trennen 71 Jahre vom aktuell ältesten eingeschriebenen Doktoranden in der Philosophie, der 1927 geboren wurde.
„Ich freue mich sehr auf meine Promotion, will dann aber auch schnell das Referendariat und das zweite Staatsexamen abschließen“, blickt Stodt in die Zukunft.