Digitale Welt Welche Daten sind seriös?
Studentin Kim Rose ist gewappnet dafür, digitale Daten und ihre Glaubwürdigkeit richtig einzuschätzen. Ein Kurs hat ihr dabei geholfen.
Digitale Daten gehören zum Studium dazu. Studierende hantieren in ihren Seminaren und für ihre Hausarbeiten ganz selbstverständlich mit digitalen Datensätzen. Aber woran können sie erkennen, dass Quellen seriös sind? Im Optionalbereichskurs Data Literacy ging es im Wintersemester 2019/2020 genau darum. „Den Begriff Data Literacy kannte ich vor dem Kurs nicht. Letztlich handelte der Kurs davon, dass man lernt, Daten zu verarbeiten und zu hinterfragen“, sagt Kim Rose, die Japanologie und Betriebswirtschaftslehre an der RUB studiert.
Hinschauen, lohnt sich
Sie und ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen lernten Methoden und Programme kennen, um Datensätze besser einschätzen zu können. Grundsätzlich gilt: Hinschauen lohnt sich. „Zum Beispiel, wenn eine Medikamentenstudie zeigt, dass ein neuer Wirkstoff besonders gut wirkt, dann kann man prüfen, ob die Vergleichsgruppe nur Placebo bekommen hat. Sollte es so sein, dann ist das Ergebnis eben anders einzuschätzen, als bei einem Vergleich mit einem anderen Medikament“, sagt Rose.
Gerade weil die Studentin so selbstverständlich mit digitalen Datensätzen umgeht, fand sie den Perspektivwechsel im Data-Literacy-Kurs besonders interessant. „Mir hat das auch geholfen zu verstehen, wie Studienergebnisse kommuniziert werden und welche Motivation dahinterstecken kann“, sagt sie. Wird zum Beispiel ein Studienergebnis als brandneu dargestellt, ist es eben auch grundsätzlich interessanter für eine Publikation. „Das war für mich ein augenöffnender Moment. Insgesamt fand ich den Praxisbezug im Kurs sehr hilfreich“, so Kim Rose.
Vom Kurs habe sie vor allem profitiert, weil sie damit ihr Allgemeinwissen zum Thema Daten aufgebessert habe, sagt sie. „Ich nutze jeden Tag Daten, aber wie oft hinterfrage ich diese? Und wie sensibel gehe ich mit meinen eigenen Daten um? Für meine Bachelorarbeit ist das Wissen sicherlich hilfreich“, so die Studentin.