Projektstart Die RUB als lebendes Labor
Das Projekt Nachhaltigkeitsforschung in der Praxis möchte Studierenden praktische Arbeiten ermöglichen und die eigenen Ressourcen nutzen.
Nachhaltigkeit ist ein allgegenwärtiges Thema. Viele Studierende möchten das auch in ihr Studium integrieren und sich mit dem Thema beschäftigen. Nun fiel der Startschuss für das Projekt „Nachhaltigkeitsforschung in der Praxis – Die RUB als lebendes Labor für die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen über eine kooperative Einbindung in Forschung und Lehre“ an der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dr. Christian Jolk, Prof. Dr. Harro Stolpe, Marvin Nöller und Matthias Thome sind die vier Säulen, auf denen das Projekt gegründet ist.
Ein gemeinsames Projekt
Studierenden der Bau- und Umweltingenieurswissenschaften soll mit dem Projekt die Umsetzung von Forschungsformaten in Form von Projekt-, Bachelor- oder Masterarbeiten mit Nachhaltigkeitsbezug ermöglicht werden. Dafür kooperieren Christian Jolk vom Zentrum für Umweltressourcenmanagement (ZUM) als Schnittstelle zur Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaft und Matthias Thome vom Nachhaltigkeitsbüro als Schnittstelle zur Verwaltung der Universität. Verortet ist das Projekt am Lehrstuhl von Harro Stolpe, Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen. Marvin Nöller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und verantwortlich für die Projektdurchführung. „Das ist ein gemeinsames Projekt, weil das nur gemeinsam durchgeführt werden kann“, erklärt Harro Stolpe.
Start mit Verzögerung
Anfang März 2021 ist das Projekt gestartet, nachdem die Coronapandemie den ursprünglichen Beginn vereitelt hat. „Aber erste Arbeiten von Studierenden haben uns schon erreicht und wir arbeiten am Aufbau der Struktur des Projektes“, sagt Jolk. Studierende, die sich für das Thema interessieren, haben derzeit zwei Möglichkeiten: Zum einen gibt es Projekte, die durch das Projekt Forschendes Lernen beworben werden und für die Studierende sich melden können. Zum anderen können sie natürlich selbst Ideen einbringen. „Die grundlegende Betreuung der Arbeiten übernehmen wir, die Daten stellt das Nachhaltigkeitsbüro zur Verfügung. Wichtig ist, dass die Arbeiten eine Grundlage für Nachhaltigkeitsmaßnahmen an der RUB haben. Die Ergebnisse und die Möglichkeit der Umsetzbarkeit werden geprüft“, erklärt Nöller. Er erkennt dabei aber einen wichtigen Vorteil für die Studierenden: „Sie arbeiten an Themen, die sie interessieren und die ihnen Spaß machen. Das ist wichtig, um wissenschaftlich zu arbeiten und mit Engagement dabei zu sein. Außerdem sehen die Studierenden, dass sie mit ihren Arbeiten die RUB selbst gestalten können.“
Forschendes Lernen
Das Projekt Nachhaltigkeitsforschung in der Praxis wird durch das Universitätsprogramm Forschendes Lernen gefördert. "Die Studierenden sollen lernen, eigenständig und forschungsorientiert reale Projekte zu bearbeiten. Das kommt im Studium of zu kurz.", erklärt Stolpe. Das Projektbüro Bauen und Umwelt (PBU), das ebenfalls durch Christian Jolk Teil des Projektes ist, hat so seinen Anfang genommen: Studierenden den Raum zu geben, Aufgaben selbstständig und praktisch zu lösen.
Ausblick
„Durch diese Arbeiten, die sich beispielsweise mit Fragen zur Energie- oder Wassernutzung befassen, kann die RUB die campuseigene Forschungsexpertise für Fragen der Nachhaltigkeit nutzen. Das macht das Projekt so besonders“, fasst Thome zusammen. Derzeit ist das Projekt noch in der Anfangsphase und im Aufbau. „Natürlich ist es das Ziel, dieses Konzept zu verstetigen und dann kann es auch auf andere Fachbereiche übertragen werden“, sagt Jolk.