Yazgi Yilmaz (links) und Nina Harbecke vertreten die RUB-Studierenden bei UNIC. © RUB, Marquard

Interview Wir schlagen eine Brücke zwischen der RUB und UNIC

Die Studentinnen Nina Harbecke und Yazgi Yilmaz sind die neuen Studierendenvertreterinnen im internationalen Verbund der European University of Post-Industrial Cities.

Die beiden RUB-Studentinnen Nina Harbecke und Yazgi Yilmaz bilden die neue Studierendenvertretung ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen bei UNIC. Im Gespräch erzählen die beiden, warum sie die Aufgabe übernommen haben und was UNIC so besonders macht. UNIC – das ist die European University of Post-Industrial Cities. Es ist ein Verbund von acht Universitäten, der den Austausch und die Kooperation von Lehre, Forschung und Transfer steigern soll. Zu UNIC gehören neben der RUB die Universitäten aus Bilbao, Cork, Istanbul, Liège, Oulu, Rotterdam und Zagreb.

Warum habt ihr euch als Vertreterinnen der RUB-Studierenden beworben?
Nina Harbecke: Ich habe von UNIC gehört und mich dann eingelesen. Ich fand das Konzept, das hinter UNIC steht, sehr faszinierend. Ich selbst war mit Erasmus im Ausland und bin daher begeistert vom internationalen Austausch.

Yazgi Yilmaz: Mein erster Kontakt mit UNIC war der Creathon, an dem ich teilgenommen habe. Das war wirklich sehr interessant und motivierend. Anschließend habe ich Rabia und Robert kontaktiert, die vorherige Studierendenvertretung, und weitere Einblicke in UNIC bekommen. Mir wurde dann klar, dass ich mich bewerben möchte. UNIC bietet einfach so viele tolle Möglichkeiten für Studierende und ich kann mich an vielen Stellen einbringen sowie Projekte mitgestalten.

Was macht UNIC besonders?
Harbecke: Es bietet die Möglichkeit von Auslandserfahrungen – und das auch für Studierende, die sich einen Aufenthalt vor Ort finanziell nicht leisten können. Sie können von den Angeboten profitieren und den Austausch mit Studierenden von anderen Universitäten erleben.

Yilmaz: Mich begeistert die Diversität der Angebote und Themen sehr. Durch den regelmäßigen und langfristigen Austausch erfährt man selbst, was an anderen Universitäten passiert und dort aktuelle Themen und Herausforderungen sind. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, uns inspirieren zu lassen, um Lösungsansätze und Konzepte gemeinsam zu entwickeln.

Was sind eure Aufgaben als Vertreterinnen?
Yilmaz: Das Besondere ist, dass Studierende hier schon bei der Projektskizze mit involviert waren, und sich aktiv über das UNIC Student Board beteiligen. Das Board ist in den Strukturen von UNIC verankert und dort beteiligen sich die Studierenden, aufgeteilt nach Interessen und bisherigen Erfahrungen.

Harbecke: Die Studierenden sind gleichberechtigt. Das ist toll. Wir bringen uns auch kritisch ein und wollen sicherzustellen, dass die Interessen der Studierenden berücksichtigt werden. Wir haben außerdem viele organisatorische Aufgaben und haben vor kurzem
den Instagram-Account gestartet, in dem wir über UNIC berichten oder auch Fragen beantworten. Den Kanal haben wir auch begonnen, um UNIC bei den Studierenden bekannter zu machen.

Yilmaz: Wir schlagen sozusagen eine Brücke zwischen der RUB und UNIC, indem wir zum Beispiel die Projekte, Angebote oder Impulse von Studierenden kommunizieren.

Welche Projekte gab da zum Beispiel bisher?
Yilmaz: Zum Beispiel gab es schon einen Creathon und einen Hackathon, die sich beide mit Bildungschancen beschäftigt haben. UNIC bietet auch die Möglichkeit, geöffnete Online-Kurse bei den Partnerunis zu besuchen.Wir haben daran mitgewirkt, dass das Angebot zugänglicher für die Studierenden wird. Außerdem waren Nina und ich in Liège bei dem UNIC CityLabs Festival gemeinsam mit weiteren Studierenden als Teil der RUB-Delegation. Wir konnten dort neue Kontakte knüpfen, aber auch bereits Bekannte aus dem Projekt treffen und UNIC auf eine besondere Weise kennenlernen.

Harbecke: Bei den Student Board Meetings können wir dann mitnehmen, was andere Universitäten machen und können das auch für die RUB mit einbringen.

Was kommt noch?
Yilmaz: Am 13. Dezember 2021 fällt der Startschuss für das „UNICafé Lingua“. Die Idee und der Impuls eines UNIC Sprachcafés ist bei uns im Student Board entstanden und wird nun zusammen mit dem International Office der RUB sowie den weiteren UNIC-Partneruniversitäten umgesetzt. Es ist als eine virtuelle Reise gedacht, die in Bochum starten wird. Studierende haben die Möglichkeit, Kontakte zu Studierenden der anderen UNIC-Universitäten zu knüpfen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und – wer weiß – eventuell wird daraus dann ein Auslandssemester. Kontakte erleichtern das, weil man schon Ansprechpartner*innen vor Ort hat.

Harbecke: Wir planen auch Einführungskurse rund um UNIC, um Studierende an alles heranzuführen. Das wird dann auf Englisch sein, wie die Angebote von UNIC auch.

Yilmaz: Man kann uns aber auch immer ansprechen, wenn es Fragen gibt. Wir möchten da auch die Hemmschwellen nehmen, weil es englischsprachige Angebote sind. Englisch ist zwar die Kommunikationssprache, doch viel wichtiger sind das Interesse oder die Motivation der Studierenden. In den UNIC-Veranstaltungen gewöhnt und findet man sich schnell ein. Wir vermitteln daher auch gerne Kontakte zu anderen Studierenden, die an verschiedenen Angeboten von UNIC teilgenommen haben. Sie können dann den Interessierten von ihren eigenen Erfahrungen berichten und sich gegenseitig austauschen.

Wann und wie seid ihr für Studierende erreichbar?
Harbecke: Wir sind über unseren Instagram-Kanal erreichbar oder per Mail. Wir planen zukünftig auch Bürozeiten, aber das hängt im Moment stark ab von der Situation mit Corona.

Yilmaz: Es wird auch Informationsveranstaltungen für Studierende geben und einen Moodle-Kurs. Dort werden wir die Termine teilen oder man kann uns Feedback geben und uns natürlich auch kontaktieren.

Zur Person

Nina Harbecke ist 21 Jahre alt und studiert Jura an der RUB. Die 24-jährige Yazgi Yilmaz studiert im Master of Education Englisch und Geschichte.

Veröffentlicht

Dienstag
07. Dezember 2021
09:17 Uhr

Von

Katrin Heyer

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