Yanki (links) und Yazgi Yilmaz berichten über ihre Erfahrungen mit zwei UNIC-Veranstaltungen. © Privat

UNIC Zwei Studentinnen und zwei Veranstaltungen

Yanki und Yazgi Yilmaz berichten über die Angebote von UNIC. Sie waren beim Creathon und bei der Spring School dabei.

Die zwei RUB-Studentinnen Yanki und Yazgi Yilmaz haben an zwei Veranstaltungen von UNIC teilgenommen. Während Yanki bei der Spring School neue Erfahrungen gesammelt hat, war ihre Schwester Yazgi beim Creathon dabei. Beide berichten über die Veranstaltungen und warum Studierende das Angebot von UNIC nutzen sollten. UNIC European University of Post-Industrial Cities ist ein Verbund aus der RUB und den Universitäten Bilbao, Cork, Istanbul, Liège, Oulu, Rotterdam und Zagreb.

Beim ersten Creathon traten die Studierenden mit ihren kreativen Ideen zum Thema Bildungsherausforderungen an den UNIC-Partneruniversitäten gegeneinander an. Yazgi Yilmaz studiert an der RUB Anglistik, Amerikanistik und Geschichte auf Lehramt. Sie war Teil der Gruppe „UNICan“, die mit ihrer Idee den Creathon gewonnen hat und das Projekt beim UNIC-CityLabs-Festival im Oktober 2021 in Liège vorstellen wird.

Daher lautet unser Motto „One click away from being part of UNIC“.


Yazgi Yilmaz

Können Sie Ihr Projekt für den Creathon beschreiben?
Unser Projekt ist eine Onlineplattform, die auch als App für Smartphones oder Tablets fungieren kann, für Studierende der UNIC-Universitäten namens „UNIClick“. Auf dieser Plattform erstellen Studierende einen Avatar und personalisieren diesen durch verschiedene Kategorien wie Hobbies und Interessen für globale Herausforderungen, wie Klimawandel, Rassismus, Arbeitslosigkeit. Basierend auf der Auswahl kann die Plattform, welche mit künstlicher Intelligenz arbeitet, automatisch „Matches“ mit Gleichgesinnten generieren. Außerdem werden den Studierenden zugeschnittene UNIC-Kurse, Veranstaltungen sowie Workshops vorgeschlagen. Auf diese Weise können sie sich untereinander vernetzen und an einem gemeinsamen Projekt arbeiten oder sogar Lösungsansätze für globale Herausforderungen finden. Neben dem Ausbau von essenziellen Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt können Studierende auch Freundschaften aufbauen. Daher lautet unser Motto „One click away from being part of UNIC“.

Wer gehört zu Ihrem Team? Welche Studienfächer waren vertreten?
Die Teams wurden zufällig unter den acht UNIC-Universitäten aufgeteilt, wobei jedes Team aus bis zu fünf Studierenden besteht. Das Team UNICan: Marina studiert Philosophie an der University of Deusto in Spanien, Gordon studiert Jura an der University College Cork in Irland, Ioana studiert Wirtschaft an der Erasmus University Rotterdam in den Niederlanden und Junko studiert Grundschullehramt an der University of Oulu in Finnland. Außerdem hatten wir zwei Guides, Farshida von der Erasmus University Rotterdam und Henna von der University of Oulu, die uns bei der Projektfindung stets zu Seite standen. Ohne die Guides wäre der Creathon sicherlich nicht so reibungslos verlaufen.

Wie lief der Creathon ab?
Es war ein 24-stündiger Wettbewerb, wobei nicht die gesamten 24 Stunden vor dem Laptop verbracht wurden. Ein paar Tage vor dem Creathon hatten wir eine Einführung und haben einen Zeitplan erhalten. Wir haben nicht nur an unserem eigenen Projekt gearbeitet, sondern haben auch die anderen Teams kennengelernt und denen unser Feedback gegeben. Wir konnten dann selbst entscheiden, wie und wann wir an unserem Projekt arbeiten möchten. Der Jury wurden pro Team ein Poster und sogenanntes Solution Canvas zugesendet.

UNIC ist einzigartig und ich bin glücklich, dass die RUB ein Teil davon ist.


Yazgi Yilmaz

Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden und warum hat es sich für Sie gelohnt, daran teilzunehmen?
In unserem studentischen Netzwerk, dem TalenteNetzwerkTreffen, werden regelmäßig diverse Angebote unserer Universität oder andere interessante Workshops geteilt. Auf diese Weise wurde ich darauf aufmerksam und habe mich sofort angemeldet. Ich konnte durch den Creathon Studierende der anderen Universitäten kennenlernen und meine Ideen teilen. Außerdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht, auf Englisch zu sprechen und in einem interdisziplinären Team zu arbeiten. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen, der auch etwas Abwechslung sucht oder sich mal in interdisziplinären Teams ausprobieren möchte. Erst nach dem Creathon ist mir bewusst geworden, wie einzigartig UNIC eigentlich ist und ich bin daher sehr glücklich, dass die RUB ein Teil davon ist. Ich möchte mich deshalb auch gern in der UNIC-Studierendenvertretung engagieren.

Die UNIC Spring School

Yanki Yilmaz studiert den Masterstudiengang Management and Economics an der RUB und nimmt an der ersten Spring School teil. Neben der RUB sind die UNIC-Partneruniversitäten University of Oulu (Finnland) und die University of Zagreb (Kroatien) an der Durchführung beteiligt. Das Thema Entrepreneurship and Transformation bietet Kurse aus den Bereichen Ökonomie, Jura und Betriebswirtschaft an. Die Kurse ähneln regulären Seminaren, finden aber außerhalb der Vorlesungszeit statt.

Wie sind Sie auf die Spring School aufmerksam geworden?
Zunächst hat mich eine Kommilitonin darauf aufmerksam gemacht und kurze Zeit später wurde auch schon durch eine Rundmail von unserer Fakultät für die Spring School geworben. Es werden zwei Wirtschaftskurse von RUB-Dozierenden angeboten.

Wie läuft die Veranstaltung ab?
Es handelt sich um eine Blockveranstaltung, da der begrenzte Zeitraum der Spring School von etwa zehn bis zwölf Wochen nur eine Staffelung zur Abarbeitung des vorgesehenen Kurrikulums zulässt. In der Einführungsveranstaltung bekamen wir eine Übersicht zum Verlaufsplan und zu den Einzelthemen des Kurses sowie den Zugang zu den notwendigen Dokumenten. Es gibt zusätzlich nach Abschluss wichtiger Themen kleine Quizze, die nicht bewertet werden und lediglich zur Rekapitulation des Gelernten dienen. Die Abschlussklausur soll im Mai ebenfalls in ähnlicher digitaler Form absolviert werden.

Es werden nicht nur geografische Grenzen gebrochen, sondern auch fachabhängige Grenzen.


Yanki Yilmaz

Was begeistert Sie daran besonders?
Es fasziniert mich, wie viele Vorteile die Europäische Union mittels des vereinheitlichten Bildungs- beziehungsweise Akkreditierungssystems (ECTS) für Universitäten bietet. Ich hätte mir nicht vorstellen können, gemeinsam mit anderen internationalen Studierenden einen Statistikkurs an der Universität Zagreb zu belegen und mit den mir bekannten Programmen, wie Excel und R, rumzutüfteln. Es werden nicht nur geografische Grenzen gebrochen, sondern auch fachabhängige Grenzen. Nicht alle Teilnehmenden haben einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund und gerade in Diskursen wird von der Fachexpertise der anderen viel profitiert.

Dozierende aus anderen Ländern haben meist ein besonderes Flair.


Yanki Yilmaz

Warum lohnt es sich für Studierende, dabei zu sein?
Die Spring School bietet die Möglichkeit, Kreditpunkte außerhalb des vollgepackten Semesters zu erwerben und sich simultan auf nur einen Kurs zu konzentrieren. Wer also während des Semesters zu wenige Kurse belegt hat oder sich für das anstehende Semester thematisch vorbereiten möchte, für den ist die Spring School die perfekte Chance, gerade dies zu tun.

Der digitale Charakter der Spring School hat den Vorteil, dass internationale Studierende einfacher aufeinandertreffen und in englischer Sprache miteinander kommunizieren können. Lehrende aus anderen Ländern haben meist ein besonderes Flair, da sie einen ungewohnten, aber enthusiastischen Lehrstil haben. Ich denke, dass jeder aus dieser Interkulturalität etwas mitnehmen kann. Selbst bereits bekannte Inhalte werden noch mal mit neuen Perspektiven und Interpretationen unterfüttert und Dozierende bieten den Anreiz, sich noch mal mit der Materie zu befassen.    

Veröffentlicht

Mittwoch
05. Mai 2021
09:10 Uhr

Von

Katrin Heyer

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