Preis „Schon immer hatte ich den Traum von einer besseren Welt“
Elaheh Rezaei setzt sich für eine gute Zukunft für alle ein und hat deshalb den DAAD-Preis erhalten.
Weil sich Studentin Elaheh Rezaei neben ihrer guten Studienleistung auch ehrenamtlich für Geflüchtete einsetzt, erhält sie von der RUB den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Als Preisträgerin 2021 erhält sie 1.000 Euro.
Seit 2019 studiert Rezaei an der RUB Sozialwissenschaft und Gender Studies. Dafür ist sie aus dem Iran nach Bochum gekommen. „Für mich bedeutet der Preis, dass meine Anstrengungen der letzten zwei Jahre in der neuen Gesellschaft wahrgenommen worden sind. Er ist für mich ein Zeichen dafür, dass meine harte Arbeit sich doch auszahlt“, so die Studentin.
Ihr Studium und Ehrenamt sind Ausdruck einer klaren persönlichen Haltung.
Elmar Weiler
Während ihres bisherigen Aufenthaltes in Deutschland ist Rezaei schon in vielen verschiedenen Ehrenämtern aktiv gewesen. Dabei setzt sie sich vor allem für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung ein.
Ihr Einsatz beeindruckte auch die Jury. „Studium und ehrenamtliches Engagement gehen bei Frau Rezaei eine profunde Verbindung ein, sie stehen nicht nebeneinander, sondern bedingen einander, sind Ausdruck einer klaren persönlichen Haltung,“ so Jury-Vorsitzender Prof. Dr. Elmar Weiler bei der Preisübergabe am 1. Dezember 2021. Für den Preis vorgeschlagen wurde Rezaei von Dr. Natascha Frankenberg vom Institut für Medienwissenschaft.
Die Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen.
Elaheh Rezaei
Aktuell betreut Rezaei in einem Berufskolleg in Wuppertal geflüchtete Schülerinnen und Schüler. „Die Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen. Durch die regelmäßige Arbeit habe ich die Möglichkeit, sie aktiv bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu unterstützen und ihnen Wege aufzuzeigen, die sie in Zukunft gehen könnten, um ihr Leben selbstbestimmt zu führen“, sagt sie.
Und auch in Zukunft wolle sie daran arbeiten, die Stimmen von Minderheiten besser hörbar zu machen und in den öffentlichen Diskurs einzubringen, so Rezaei. Die Wahl ihrer Studienfächer Sozialwissenschaft und Gender Studies habe damit auch zu tun: „Schon immer hatte ich einen Traum von einer besseren Welt. Eine Welt, in der Menschen unabhängig von Geburtsort, Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe und Sprache geschätzt werden.“
Das Preisgeld möchte sie als Startkapital für eine geplante Gründung verwenden. Dabei soll es um die Entwicklung einer App für sexuelle Aufklärung gehen, mit der junge Erwachsene lernen, ihre eigenen Bedürfnissen und Grenzen zu kommunizieren.