Projekt noFake Mit menschlicher und Künstlicher Intelligenz gegen Desinformation
Falschinformationen sind zu einem gefährlichen Werkzeug geworden. Der Ukraine-Krieg dürfte ihre Verbreitung noch verstärken. Um der Masse an Fake News entgegenzutreten, entwickelt ein Projektteam eine neue Strategie.
Im Kampf gegen Desinformationen schließen sich das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV und Wissenschaftsteams der RUB sowie der Technischen Universität Dortmund in dem Projekt „noFake“ zusammen. Mithilfe von Crowdsourcing und Künstlicher Intelligenz (KI) sollen Falschmeldungen erkannt und widerlegt werden. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium innerhalb des Forschungsrahmenprogramms zur IT-Sicherheit „Digital. Sicher. Souverän.“ mit 1,33 Millionen Euro gefördert und ist am 8. März 2022 mit einem Kick-off-Treffen der Projektpartner offiziell gestartet.
Faktenchecks durch Bürgerinnen und Bürger
Manipulative Falschinformationen untergraben die Demokratie und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Faktenchecks wirken dem entgegen, indem sie Desinformationen aufdecken. Die Bevölkerung ist zunehmend für das Thema sensibilisiert – und mit noFake sollen engagierte Bürgerinnen und Bürger nun selbst als Crowdworker Fakten checken. Dafür schaffen die Projektpartner die Plattform „CORRECTIV.Faktenforum“, auf der die menschliche Intelligenz der Crowdworker mit Künstlicher Intelligenz zusammenkommt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln in Zusammenarbeit mit CORRECTIV KI-gestützte Assistenzsysteme, die etwa bei der Erkennung potenzieller Falschinformationen, deren Kategorisierung sowie der Text- und Bildanalyse helfen. Seminare mit professionellen Faktenprüfern und -prüferinnen von CORRECTIV stärken die Medienkompetenz der Crowdworker.
Die RUB ist der Projektkoordinator von noFake. Sie ist mit der Arbeitsgruppe Kognitive Signalverarbeitung um Prof. Dr. Dorothea Kolossa und der Arbeitsgruppe Digitale Forensische Linguistik um Prof. Dr. Tatjana Scheffler vertreten.