EU-Projekt Humanitäre Hilfe an aktuellen Fällen lernen
In Form einer Law Clinic bearbeiten Studierende Fragen zur Humanitären Hilfe von Praxispartnern. So profitieren beide Seiten.
Praktische Erfahrungen in der humanitären Hilfe für Studierende bieten und zugleich aktuelle Einsätze wissenschaftlich bereichern: Beide Fliegen mit einer Klappe schlägt die International Humanitarian Law Clinic (IHL). Das didaktische Format entwickelt das Team des Projekts IHL RED, kurz für Research. Education. Dissemination in einem EU-Projekt weiter. Konsortialführer des von Erasmus+ geförderten Projekts ist das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der RUB. Die Arbeit startete mit einer Law Clinic in Bochum für internationale Studierende Ende Juni.
IHL Clinic Exchange Conference an der RUB
IHL Clinics vermittelt Studierenden praktische Erfahrungen in der humanitären Hilfe. Sie ermöglichen ihnen, an Projekten für Kooperationspartner im humanitären Bereich zu forschen und so mit ihrer rechtlichen Expertise einen konkreten Beitrag zu realweltlichen Fragestellungen zu leisten. „Die Humanitären Organisationen und Nichtregierungsorganisationen als Partner der IHL Clinic profitieren dabei von erstklassiger und durch akademische Expertise angeleitete Forschung, welche sie sonst teuer bezahlen müssten“, erklärt Robin Pass vom IFHV. Studierende bekommen einen Einblick in die praktischen Tätigkeiten im Bereich des humanitären Völkerrechts, kommen in Kontakt mit potentiellen Arbeitgeber*innen und verbessern dadurch ihre Berufseinstiegschancen. „Nicht zuletzt werden im Rahmen der Clinic auch die Werte und Inhalte des humanitären Völkerrechts europaweit verbreitet – in Zeiten wie diesen aktueller und wichtiger denn je“, unterstreicht Robin Pass. Zum Auftkat des IHL RED-Projektes kamen Studierende und Lehrende der Projektpartner aus Bochum, Leiden und Roma Tre an der RUB zusammen, um in der ersten Clinic Exchange Conference ihre Projekte vorzustellen und voneinander zu lernen.