Programm im Blue Square So geht Bildung
Kuba investiert viel Geld in die kostenlose Bildung seiner Bürger. Das dortige Bildungssystem schneidet daher im internationalen Vergleich sehr gut ab. Doch es gibt Probleme.
Ausstellung: Wie wir die Welt sehen
Bis Freitag, 13. März 2020
Nehmen wir die Welt so wahr, wie sie ist oder konstruieren unsere Gehirne sie, wie wir sie sehen wollen? Die Besucherinnen und Besucher dieser Ausstellung können die Antwort herausfinden. Eine Reise durch die Geheimnisse unserer Wahrnehmung erwartet die Gäste. Spannende Illusionen laden ein, sie zu betrachten und mit ihnen zu interagieren. Verständliche Erklärungen und Hintergrundinformationen erläutern das Gesehene.
Vortrag: Herausforderung Bildung
Montag, 9. März 2020, 18 Uhr
Kubas Bildungssystem gilt als eines der besten Lateinamerikas und schneidet auch international sehr gut ab. Das liegt vor allem daran, dass der Staat massiv in die kostenlose Bildung seiner Bürger investiert. Doch die Krise der 1990er-Jahre und die durch die amerikanische Blockade verursachte anhaltende schlechte Wirtschaftslage haben ihre Spuren hinterlassen. So sieht sich das kubanische Bildungssystem heute mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Welche das sind und wie die kubanische Regierung sie in den Griff kriegen will, wird Teil des Vortrags sein.
Oldtimer, Zigarren und Rum, ein tropisches Paradies mit Palmen, langen Sandstränden und tiefblauem Meer – so wird uns Kuba in den Werbeprospekten vorgestellt. Doch diese Bilder sind einem nüchternen Blick auf das Land ebenso hinderlich wie das einseitige Denken in Ost-West-Kategorien. Die neue Veranstaltungsreihe „Faszination Kuba“ erzählt von eher unbekannten Seite des Landes. Die Themen Bildung, Gesundheitsversorgung, Umwelt- und Wirtschaftspolitik, Partizipation, Humanismus, Religion, Kultur und Gesellschaft stehen im Mittelpunkt dieser Reihe.
Referent: Hanno Hehr, Vorstandsvorsitzender des Vereins Cubadémica
Veranstaltungsreihe: Faszination Kuba
Vortrag: Thot oder „Der mit der Nase“. Altägyptische Grüße vom Gott mit dem Ibiskopf
Dienstag, 10. März 2020, 18 Uhr
Thot mit dem Ibiskopf – einer der prominentesten Götter im altägyptischen Pantheon: Als Mondgott und Stellvertreter des Sonnengottes hat er immer eine Nase für die richtigen Worte, das richtige Maß und gerechte Urteil.
Referentin: Dr. Beate Hofmann, Evangelisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsreihe: Faszination Mischwesen – Von Göttlich bis Grotesk
Vortrag: Märzrevolution 1920 im Ruhrgebiet
Donnerstag, 12. März 2020, 18 Uhr
Im Frühjahr 1920 kam es in Deutschland zu mehreren einschneidenden politischen Ereignissen: Der kurz zuvor inkraft getreten Versailler Vertrag zwang die Reichswehr, sich von 250.000 auf 100.000 Mann zu verkleinern. Dies wollte man durch die Auflösung von Freikorps erreichen. Die wiederum wollten das nicht hinnehmen. Es kam zum Putsch gegen die Regierung, geleitet vom Verwaltungsbeamten Wolfgang Kapp. Er hatte mit anderen nationalistisch gesinnten Männern die Deutsche Vaterlandspartei gegründet. Die Regierung floh aus Berlin. Die SPD rief aus Protest gegen die Absetzung der Regierung zum Generalstreik auf. Nach fünf Tagen brach der Putsch zusammen. Es folgten die Bildung einer Roten Arbeiterarmee, die Selbstverwaltung der Städte des Ruhrgebietes und die brutale Niederschlagung des Aufstandes durch das Militär.
Bis heute erinnern wir uns an die ungeheure politische Aktivität der Arbeiterschaft dieser Wochen, an das unermüdliche Interesse an Versammlungen und Demonstrationen. Nicht vergessen werden darf auch, mit welchem Engagement eine Ruhrgebietsgeneration das System der Ausbeutung und Unterdrückung nicht mehr ertragen wollte, welches ihre Eltern und Großeltern ihr Leben lang erduldet hatten.
Erstaunlich war das Auftauchen von Rednern und Führungspersönlichkeiten, die Tage vorher niemand kannte und die nachher vergessen wurden. Was wurde aus ihren Vorstellungen, aus ihren Idealen?
Referent: Günter Gleising von der Sozialen Liste Bochum
Veranstaltungsreihe: 100 Jahre Ruhrgebiet