Geografie Bochumer Institut im Copernicus-Academy-Network
Echte Bilder der Erde aus dem All sollen die Faszination von Schülerinnen und Schülern für die Fernerkundung wecken.
Die Arbeitsgruppe Geomatik des Geografischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist Mitglied im neuen Copernicus Academy Network der Europäischen Kommission. Am 6. Juni 2017 fällt in Brüssel der Startschuss. Ziel ist es, Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu vernetzen, die in Aus- und Weiterbildung aktiv sind und sich dabei auf das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus beziehen. Die RUB-Arbeitsgruppe beteiligt sich mit dem Projekt „Fernerkundung in Schulen III“ (FIS III), das seit April 2017 mit 260.000 Euro vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördert wird.
Fernerkundung in die Schule
Das Projekt FIS III soll das Thema Fernerkundung nachhaltig in den Schulunterricht integrieren. Es baut auf zwei Vorgängerprojekten auf, in denen die beteiligten Forscherinnen und Forscher ein didaktisches Konzept entwickelt und ein Lernportal mit interaktiven Unterrichtsmaterialien aufgebaut haben. Nächstes Ziel ist es, die kostenlose Materialsammlung auf Anwendungen der Augmented Reality und Massive Open Online Courses auszubauen. In diese Materialien sollen Daten des Copernicus-Programms einfließen.
Gemeinsam mit der Universität Bonn sind auch Workshops für Lehrerinnen und Lehrer geplant. Darin geht es um den Einsatz digitaler Medien mit Daten und Methoden der Fernerkundung. „So wollen wir Lehrkräfte als Multiplikatoren gewinnen und sie dafür begeistern, die Ausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler um das Themenfeld Fernerkundung zu erweitern“, erklärt Dr. Andreas Rienow, Projektleiter an der RUB.
Früh Interesse bei potenziellen Arbeitskräften wecken
Hintergrund der FIS-Projekte ist, dass die deutsche Erdbeobachtungs- und Raumfahrtindustrie hochqualifizierte Arbeitskräfte braucht, um im internationalen Vergleich weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen zu können. Über die Faszination der Themenfelder wollen die Projektbeteiligten das Interesse junger Schülerinnen und Schüler in den Sekundarstufen I und II wecken.
Als Mitglied des Copernicus-Academy-Netzwerks profitieren Einrichtungen vor allem vom Austausch untereinander. Außerdem können sie ein wachsendes Angebot an Informationsmaterial nutzen, das im Auftrag der EU-Kommission entwickelt wird. Die Kommission wird das Copernicus Academy Network bei der Gestaltung künftiger Copernicus-Maßnahmen im Bereich Bildung zu Rate ziehen.