Allgemeinmedizin Neue Wege in der hausärztlichen Weiterbildung
Im Jahr 2018 ändert sich viel bei der Weiterbildung für künftige Hausärzte. Das Maßnahmenpaket für den Bezirk Westfalen-Lippe ist geschnürt.
Mit Beginn des Jahres 2018 geht das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Westfalen-Lippe an den Start. Die allgemeinmedizinischen Abteilungen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) kooperieren dabei eng mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und der Krankenhausgesellschaft NRW.
Gemeinsam haben die Partner ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die Qualität und Effizienz der Weiterbildung Allgemeinmedizin zu verbessern. Die Federführung liegt bei der Abteilung für Allgemeinmedizin der RUB unter Leitung von Prof. Dr. Herbert Rusche.
Bundesweit sind in den vergangenen Monaten auf Basis des Paragrafen 75a des fünften Sozialgesetzbuches in den Zuständigkeitsbereichen von 13 Kassenärztlichen Vereinigungen solche Zentren entstanden – elf davon werden von allgemeinmedizinischen Universitätsinstituten koordiniert. Damit steigen die Hochschulen stärker in die ärztliche Weiterbildung ein.
Das Maßnahmenpaket für Westfalen-Lippe umfasst im Wesentlichen:
- ein attraktives Seminarangebot nach dem Leitgedanken „aus der Praxis - für die Praxis“,
- Begleitung der fachärztlichen Weiterbildung durch gezielte Beratung in kleinen Gruppen mit erfahrenen hausärztlichen Mentoren,
- Beratung in Fragen zur individuellen Weiterbildungssituation durch die ÄKWL,
- Beratung zur Zukunftsplanung und zu Förderungsmöglichkeiten durch die KVWL,
- qualifizierende Schulung der Weiterbilder und Dozenten („Train the Trainer“).
Mit solch überregionalen Angeboten soll die Attraktivität der Weiterbildung deutlich erhöht werden. Ziel ist es, künftige Hausärzte auf die beruflichen Anforderungen der modernen Medizin optimal vorzubereiten.