
Ernst-Zander-Preis Verhalten von Vorständen regulieren
Manager und Aktionäre sind sich häufig nicht grün: Beide wollen maximalen Gewinn für sich, doch das geht oft zulasten des anderen. Maximilian Rowoldt hat untersucht, wie sich das Verhältnis besser gestalten lässt.
Für seine Dissertation hat Wirtschaftswissenschaftler Maximilian Rowoldt den Ernst-Zander-Preis 2016 verliehen bekommen. Er untersuchte, wie es sich verhindern lässt, das Manager Aktionären schaden.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Unternehmensleitung und Aktionäre verfolgen häufig nicht die gleichen Ziele. Manager unterliegen schnell dem Anreiz, sich ein möglichst großes Imperium aufzubauen und das eigene Gehalt zu maximieren. Im Falle feindlicher Übernahmeversuche schützen sie zudem oft die eigene Position, ohne den langfristigen Nutzen für die Aktionäre zu berücksichtigen.
Rowoldt verdeutlicht aus verschiedenen Perspektiven, wie wichtig es für internationale Kapitalmärkte ist, Unternehmen zu überwachen. Dazu gehört, dass Vorstände sowohl gesetzlich vorgeschriebene als auch freiwillige Berichte über ihr Unternehmen veröffentlichen. Außerdem sollte das Verhalten von Vorständen im Falle feindlicher Übernahmeangebote sowie die Ausschüttungsbemessung von Dividenden reguliert werden.
Wechsel zu Unternehmensberatung
Rowoldt arbeitete bis Ende 2015 am Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung von Prof. Dr. Bernhard Pellens an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Inzwischen wechselte er als Unternehmensberater zur Boston Consulting Group.
Neben dem Ernst-Zander-Preis wurden bei der Absolventenfeier der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft weitere Preise vergeben: Mit dem Preis des Instituts für Unternehmensführung wurden Denisa Lleshaj für ein herausragendes Examen im Studiengang Management und Dominik Kensy für eine herausragende Bachelorarbeit ausgezeichnet. Matthias Grot erhielt für seinen exzellenten Bachelorabschluss in Management und Economics den Thyssen-Krupp Student Award.