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E-Portfolios im Lehramtsstudium neu aufstellen
Das E-Portfolio ist eine webbasierte Sammelmappe für verschiedenste Medien, die in der Lehre zum Einsatz kommen. Die Kompatibilität der unterschiedlichen Formate und Systeme setzt seiner Nutzung noch Grenzen. Sie zu verbessern und den Einsatz von E-Portfolios in der Lehrerbildung zu erproben ist Ziel des Projekts „ePort.NRW“, an dem die Professional Schoof of Education (PSE) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) beteiligt ist. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die Digitale Hochschule NRW fördern das Projekt unter Federführung der Universität zu Köln ab 1. Oktober 2020 für drei Jahre.
Konzeptionelle und inhaltliche Standards
Ziel des Projekts ist es, eine gemeinsame elektronische Portfolioarbeit an allen Lern- und Ausbildungsorten in der Lehramtsausbildung in Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen. „Die dabei entwickelten Lösungen sind grundsätzlich universell einsetzbar, auch außerhalb der universitären Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern“, unterstreicht Matthias Kostrzewa, Digitalisierungsbeauftragter der PSE.
Auf Basis gesetzlicher Grundlagen wollen die Projektteams konzeptionelle und inhaltliche Standards für die Portfolioarbeit der universitären Praxisphasen und den Vorbereitungsdienst in der Lehrerbildung erarbeiten. Technisch wird auf dieser Grundlage die Kompatibilität der verwendeten Lernmanagementsysteme hergestellt, damit das E-Portfolio über die verschiedenen Phasen der Lehramtsausbildung hinweg elektronisch geführt werden kann. Die dafür erforderliche Ex- und Importfähigkeit von elektronischen Portfolios zwischen den verschiedenen Lernmanagementsystemen wie Ilias und Moodle steht im Fokus dieses Projekts. „Dafür sind teilweise erhebliche Eingriffe in die Kernfunktionalitäten der Systeme notwendig“, so Matthias Kostrzewa.
In Seminaren erproben
Die Forscherinnen und Forscher prüfen auch, wie sich die Lösungen an bestehende E-Portfoliosysteme wie Mahara anbinden lassen und wie die Zusammenarbeit mit H5P gelingen kann. Dabei handelt es sich um eine quelloffene, webbasierte Software, mit der zum Beispiel Videos, interaktive Lehrmaterialien oder Präsentationen erstellt werden können. Die PSE wird die neuen Konzeptionen und die technischen Neuerungen in lehramtsspezifischen Seminaren, etwa zu den schulpraktischen Studien, und in fachdidaktischen Veranstaltungen erproben.
Am Projekt beteiligt sind unter Federführung der Universität zu Köln die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen.
Matthias Kostrzewa
Digitalisierungsbeauftragter für die Lehrerbildung
Professional School of Education
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 11066
E-Mail: matthias.kostrzewa@rub.de
6. Juli 2020
09.14 Uhr