Bei Pilotworkshops wurde die Laborarbeit vorab getestet.
© CS:iDrop

Citizen Science Das Projekt CS:iDrop eröffnet sein Messlokal

Verändert sich das Trinkwasser auf dem letzten Meter? Das untersuchen Bürgerinnen und Bürger selbst.

Trinkwasser wird in einwandfreier Qualität ins Haus geliefert. Ob Rohre oder Armaturen es danach beeinflussen, will das bürgerwissenschaftliche Forschungsprojekt „CS:iDrop“ herausfinden. Am 27. August 2022 um 12 Uhr eröffnen die Forschenden im Beisein des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch und des Prorektors für Forschung und Transfer Prof. Dr. Günther Meschke das CS:iDrop-Messlokal im Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, Gebäude NBCF 03/242. Hier werden zukünftig Bochumerinnen und Bochumer ihre Trinkwasserproben, die sie zuvor mit der Waterbox zu Hause analysiert haben, mit erprobten Labormethoden untersuchen. Interessierte und Medienschaffende sind herzlich eingeladen, an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen zur Verfügung steht, bittet das Team um Anmeldung bis zum 23. August 2022 unter csidrop@rub.de; das Programm wird dann zugesandt.

Mögliche Veränderungen auf dem letzten Meter

Zwischen der Hausübergabestation und dem Wasserhahn können sich einige Parameter des Trinkwassers durch Wechselwirkungen mit Leitungen und Armaturen verändern. So können Blei, Kupfer, Eisen und Nickel ins Trinkwasser gelangen und gesundheitsschädliche Wirkung entfalten. Ob und wie viel dieser Metalle ins Wasser gelangt, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Temperatur des Wassers, seinem pH-Wert und seiner Härte. Darüber hinaus spielen Nitrat und Nitrit im Trinkwasser eine Rolle: Bei verzinkten Leitungen kann eine Reaktion von Nitrat zu Nitrit erfolgen.

Das tatsächliche Ausmaß der möglichen Veränderungen zwischen Hausübergabestelle und Wasserhahn ermitteln Bürgerinnen und Bürger im Projekt CS:iDrop, kurz für „Citizen Science: investigation of Drinking water of and by the public” unter der Leitung von Prof. Dr. Katrin Sommer (Lehrstuhl für Didaktik der Chemie) und Prof. Dr. Joachim Wirth (Lehrstuhl für Lehr-Lernforschung) und dem Projektteam rund um Jan Kath, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Didaktik der Chemie, und Valerie Knapp, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Lehr-Lernforschung. Nach mehreren Entwicklungsworkshops und einer Erprobungsphase wird das Messlokal nun eröffnet. Zugleich läutet die Eröffnung die Anmeldephase für das Citizen-Science-Projekt ein. Alle interessierten Bochumerinnen und Bochumer können sich ab jetzt für die wissenschaftliche Mitarbeit anmelden unter csidrop@rub.de.

Kooperationspartner
  • Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, Bereich MINT
  • RuhrChemAlytic/Technische Berufliche Schule 1 Bochum
  • Stadtwerke Bochum GmbH
  • Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik der RUB
  • OpenSenseMap.org der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  • Dezernat Hochschulkommunikation der RUB
  • Bochum Marketing GmbH
  • Arbeitsgruppe Science of Citizen Science in Zusammenarbeit mit Bürger schaffen Wissen
  • Patentanwälte Bals & Vogel Bochum

Förderung

Das bürgerwissenschaftliche Projekt CS:iDrop wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von bürgerwissenschaftlichen Vorhaben seit 1. März 2021 bis 31. Dezember 2024 mit 600.000 Euro gefördert.

Pressekontakt

Maren Funke
CS:iDrop®
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lehrstuhl für Didaktik der Chemie
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: csidrop@rub.de

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Veröffentlicht

Freitag
19. August 2022
09:11 Uhr

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