David Rupprecht kennt Tausende Seiten von Spezifikationen, die dafür sorgen, dass in Mobilfunknetzen alles sicher und reibungslos funktioniert.
© Michael Schwettmann

Start-up Fit für die neue Mobilfunk-Generation

5G kann jede Menge mehr als 4G. Die Firma Radix Security sorgt dafür, dass es keine Sicherheitslücken öffnet.

Der zukünftige Mobilfunkstandard 5G wird erstmals Mobilfunknetze in privater Regie ermöglichen. Beim Aufbau dieser Netze müssen Sicherheitsaspekte von Anfang an berücksichtigt werden, da eine nachträgliche Absicherung schwierig ist. Das Unternehmen Radix Security hat sich darauf spezialisiert, 5G-Sicherheit zugänglich zu machen und Campusnetzbetreiber beim sicheren Aufbau und Betrieb ihrer Netze zu unterstützen. Über die Ausgründung aus der Fakultät für Informatik der Ruhr-Universität Bochum berichtet Gründer Dr. David Rupprecht in Rubin, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität.

Viele Schnittstellen und Sicherheitsrisiken

Wenn man sein Smartphone zückt, um schnell nach dem richtigen Weg zu suchen oder zu schauen, wann der nächste Bus fährt, ist meist sofort die Antwort da. Die Prozesse im Hintergrund laufen so schnell, dass man kaum auf den Gedanken kommt, dass es sie gibt. Aber es sind jede Menge Schnittstellen, die gesendete Daten überwinden müssen. Damit das reibungslos läuft, gibt es Tausende Seiten umfassende Spezifikationen in Standards. Die großen und kleinen Fehler darin eröffnen Sicherheitslücken – auf die kommt es David Rupprecht besonders an.

Für ältere Standards hat Rupprecht mit Kollegen schon einige Schwachstellen aufgedeckt. Aktuell beschäftigt er sich vor allem mit dem künftigen Standard 5G. „5G ist besonders interessant, weil es viele neue Anwendungsmöglichkeiten einführt, wie beispielsweise die Vernetzung von Dingen. Autos können mit Ampeln kommunizieren, Fabriken verbessern ihre internen Netze, kritische Infrastrukturen erhalten neue Vernetzungsmöglichkeiten.“ Im Fall der Fabrik-Vernetzung sind es Roboter und Industrieanlagen, die in lokalen 5G-Campusnetzen verbunden werden, und zwar erstmals in privater Regie. „Dadurch kann plötzlich jeder zum Netzbetreiber werden“, spitzt David Rupprecht zu. Die Verantwortung für die sichere Implementierung und Konfiguration der 5G-Netze liegt nun bei den privaten Betreibern.

Sicherheit für Campusnetze

Unterstützt vom Gründungsinkubator Cube5 an der Ruhr-Universität Bochum und dem niederländischen Pendant Mercator Launch der Radboud Universiteit gründet David Rupprecht mit Prof. Dr. Katharina Kohls die Firma Radix Security. Radix Security hat es sich zur Aufgabe gemacht, 5G-Sicherheit zugänglich zu machen und Campusnetzbetreiber dabei zu unterstützen, ihre Netze sicher aufzubauen und zu betreiben. Das Radix-Security-Testwerkzeug ermöglicht es, Komponenten über den Standard hinaus auf ihre Sicherheitseigenschaften zu überprüfen. „Zusätzlich zu den Tests müssen wir ein Campusnetz in die Lage versetzen, Angriffe zu erkennen und abzuwehren“, erklärt David Rupprecht. Radix Security entwickelt zu diesem Zweck ein Angriffserkennungssystem, das auf Campusnetzbetreiber zugeschnitten ist.

Ausführlicher Artikel im Wissenschaftsmagazin Rubin

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema finden Sie im Wissenschaftsmagazin Rubin, Sonderausgabe IT-Sicherheit. Für redaktionelle Zwecke dürfen die Texte auf der Webseite unter Angabe der Quelle „Rubin – Ruhr-Universität Bochum“ sowie Bilder aus dem Downloadbereich unter Angabe des Copyrights und Beachtung der Nutzungsbedingungen honorarfrei verwendet werden.

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Pressekontakt

Dr. David Rupprecht
Systemsicherheit
Fakultät für Informatik
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 23508
E-Mail: david.rupprecht@ruhr-uni-bochum.de

Veröffentlicht

Mittwoch
03. Mai 2023
09:09 Uhr

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