Studie Fünf Termine gegen Höhenangst
Wer sich vor großen Höhen fürchtet, hat die Chance, seine Angst im Rahmen einer Studie des Sonderforschungsbereichs „Extinktionslernen“ zu besiegen.
Auch die schönste Aussicht bringt Menschen mit Höhenangst nicht dazu, den Förderturm des Deutschen Bergbaumuseums zu besteigen. Aber gegen die Angst kann man etwas tun: In nur fünf Terminen binnen sechs Wochen können Interessierte ihre Höhenangst besiegen. Beray Macit vom Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit bietet die Behandlung im Rahmen einer Studie im Sonderforschungsbereich „Extinktionslernen“ an. Wer mitmache möchte, kann sich unter Tel. +49 151 155 37281 oder per Mail an hoehenangst-bewaeltigen@ruhr-uni-bochum.de informieren und anmelden.
Wer mitmachen kann
Eingeladen sind alle zwischen 18 und 65 Jahren, denen große Höhen Angst machen. „Wir vermuten, dass es bei Höhenangst eine große Dunkelziffer gibt“, erklärt Beray Macit. „Denn Betroffene können die angstauslösenden Situationen im Alltag meist gut vermeiden, sodass der Leidensdruck nicht so groß ist wie bei anderen Phobien“. Dennoch lohne es sich, etwas gegen die Angst zu unternehmen, meint die Therapeutin. Denn bei Aktivitäten in der Freizeit und mit Freunden sind Menschen mit Höhenangst vielfach ausgeschlossen.
Teilnehmende der Studie müssen über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen und Termine in Bochum wahrnehmen können. Der erste Termin ist ein etwa 20-minütiges Telefonat, in dem die Eignung der Interessierten für die Studie geprüft wird. Die folgenden vier Termine vor Ort beinhalten unter anderem das Ausfüllen von Fragebögen, Computeraufgaben und Diagnostik durch das Therapieteam, eine Konfrontationstherapie sowie Nachmessungen und eine Nachuntersuchung einen Monat später. Die Teilnahme an der Studie, die über sechs Wochen läuft, wird mit 100 Euro Aufwandsentschädigung vergütet. Die Studie läuft in Kooperation mit dem Deutschen Bergbaumuseum.