Preis Mehr Gemeinschaftsgefühl in digitalen Zeiten
Der Digitalisierungsbeauftragte für Lehrerbildung der RUB wird für seine Ideen, mehr Gemeinschaftsgefühl in die digitale Lehre zu integrieren, ausgezeichnet.
Für das Handbuch mit dem Namen „WIR_tuell“, das Matthias Kostrzewa beim Hackathon des Hochschulforums Digitalisierung Anfang Mai 2020 erstellt hat, gewann er mit seinen Mistreiterinnen und Mitstreitern einen Sonderpreis in der Kategorie Hochschuldidaktik. Die RUB selbst war bei diesem Digitalisierungsevent auf organisatorischer Ebene beteiligt.
Als Digitalisierungsbeauftragter für Lehrerbildung an der RUB geht Kostrzewa der Frage nach, wie man auch im digitalen Studium ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln kann.
Der Start ins Studium ist im Sommersemester 2020 unter besonderen Bedingungen erfolgt. Viele Studierende werden sich vermutlich erst in einiger Zeit persönlich kennenlernen. Die derzeitigen Beschränkungen haben auch einen Einfluss auf die digitale Bildung. Wie lassen sich also soziale Bindungen aufbauen und was können Lehrende dazu beitragen?
Was macht ein Digitalisierungsbeauftragter?
Im Handbuch werden die beiden Zielgruppen Lehrende und Studierende angesprochen. Es finden sich folglich viele Tipps, die auf beiden Seiten die Kreativität anregen und zum gemeinschaftlichen Interagieren aufrufen. Das reicht von der Ausgestaltung der persönlichen Onlineprofile, über organisatorisch-technische Modalitäten bis hin zu den Herausforderungen eines digitalen Selbststudiums.
Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass sich das Handbuch frei bearbeiten und erweitern lässt und sogar in Moodle-Kurse integriert werden kann.
Geboren wurde die Idee für das Handbuch in einer sogenannten Challenge von einer Teilnehmerin der Universität Göttingen. Insgesamt umfasst das Team von „WIR_tuell“ sechs Mitglieder. Die Herausforderung besteht bei einem Hackathon darin, mit einer Gruppe von meist unbekannten Personen mit unterschiedlichen Hintergründen in kurzer Zeit konkrete Lösungsansätze für ein Problem zu finden.
Inhaltlich ist das Handbuch so ausgelegt, dass die Vorschläge direkt umgesetzt werden können. Kostrzewa betont: „Es braucht keine teure Technik, keine komplett neuen didaktischen Konzepte, keine aufwendigen Fortbildungen. Es stellt also eine Ad-hoc-Lösung dar.“