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Virtual-Reality-Projekt der Sportwissenschaft ausgezeichnet
Der Stifterverband hat das Projekt Virtual Reality Moves als bestes Lehrprojekt im Bereich Virtual Reality/Augmented Reality (VR/AR) in ganz Deutschland prämiert. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird am 29. September 2020 auf einer Online-Veranstaltung verliehen.
Seit 2019 wird das Seminar in der Sportwissenschaft der RUB angeboten. Konzipiert wurde es von Dr. David Wiesche, Kim Lipinski und Anna-Carolin Weber von der RUB sowie Dr. Caterina Schäfer von der Technischen Universität Dortmund. Die vier haben aus den beiden Themen Virtual Reality und Bewegung eine zukunftsweisende Lehrveranstaltung entwickelt. Es geht darum, mit Studierenden gemeinsam zu erforschen, welche Möglichkeiten die neue Technik im Bereich der Sport- und Rehabilitationswissenschaft bietet. Den innovativen Charakter des Seminars hat nun der Stifterverband erkannt und prämiert.
„Das Lernszenario Virtual Reality Moves überzeugt mit mehreren Besonderheiten. Zum einen handelt es sich um ein Lehrkonzept zur Förderung forschenden Lernens in einer kompletten Lehrveranstaltungsreihe. Zum anderen werden direkt am Markt verfügbare Software- und Hardwarekomponenten eingesetzt. Hervorzuheben ist, dass VR hier als Medium genutzt wird, um unter anderem das Lehrziel der Entwicklung einer forschenden Haltung zu erreichen. Das didaktische Design unter Nutzung von Ansätzen wie Flipped Classroom und Interdisziplinarität ist zu loben. Obschon das Thema Bewegung eher spezifisch ist, wurde die Übertragbarkeit der Ergebnisse durch die Erprobung an zwei Institutionen unter Beweis gestellt. Daher ist das Konzept als übertragbar einzuschätzen, besonders auf die Einbettung von VR-Phasen in eine Lehrveranstaltung. Insgesamt wird Virtual Reality Moves nicht zuletzt durch das passgenaue, wohlüberlegte und zeitgemäße didaktische Design unter Nutzung von VR-Technologie mit dem Preis des Stifterverbandes für gelungene VR/AR-Lernszenarien ausgezeichnet.“
„Bewegung im Kontext von Virtual Reality ist ein bisher noch wenig erforschtes Feld“, sagt das Team aus Bochum und Dortmund über sein Konzept. „Virtual Reality bietet einen innovativen und attraktiven Zugang für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte. Für uns steht die Frage danach, wie sich bei Studierenden eine forschende Haltung entwickeln kann im Vordergrund des Forschungsinteresses.” Dabei, so die Lehrenden, greife Virtual Reality Moves den gesellschaftlichen Auftrag zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung auf und fördere die aktive, kritische Auseinandersetzung mit innovativer Technologie sowie den Folgen der Digitalisierung für Lehr- und Lernkontexte.
8. September 2020
09.03 Uhr