Fotostrecke Eine Reise in die Bronzezeit
Eine Scherbe, ein Stück einer Gußform und Mauerreste haben Studierende zusammen mit Dozent Aydin Abar bei einer archäologischen Lehrgrabung in den Alpen gefunden.
Dr. Aydin Abar vom Institut für Archäologische Wissenschaften hat im September und Oktober 2021 mit sechs Studierenden ein Grabungspraktikum in die Alpen gemacht. In der Nähe der italienischen Stadt Levico untersuchten sie gemeinsam den Fundort Vetriolo. Vier Wochen lang waren sie dafür vor Ort und arbeiteten auf etwa 1.750 Metern Höhe. Während der Grabungen fanden Abar und seine Studierenden vor allem Fundstücke aus der späten Bronzezeit (1300 bis 800 vor Christus), die auf Kupfergewinnung und -verarbeitung und eine mögliche Siedlung hinweisen.
„Die Veranstaltung bot den Studierenden die Möglichkeit, die Entwicklung des neuen Forschungsprojektes „Miners of the Lagorai Mountains“ hautnah miterleben zu können; jeder Fund bedeutete auch, in der aktuellen Forschung Neuland zu betreten, da zum Bergbau in der Region bislang fast nichts bekannt ist“, so Abar über die Exkursion.
Die Studierenden lernten bei der Arbeit am Fundort, wie sie mit Schaufel, Spitzhacke oder auch kleineren Werkzeugen umgehen, ohne die möglichen Funde zu beschädigen. Außerdem bekamen sie einen Einblick in die Grabungsdokumentation und Vermessungstechniken.
Forschendes Lernen
„Es war eine große Freude, die jüngeren Studierenden bei ihren ersten Schritten während einer Lehr- und Forschungsgrabung zu begleiten“, sagt Abar.
Vor der Exkursion bereitete sich Abar mit den Studierenden in einem Blockseminar auf die Feldforschung vor. Die Exkursion wurde gefördert vom Universitätsprogramm Forschendes Lernen.