Seit Juli 2022 ist die Biochemikerin Dr. Iryna Kompanets in Bochum und kann als geflüchtete Wissenschaftlerin ihre Arbeit fortsetzen.
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Lehre Online-Lernmaterial für ukrainische Studierende

Das Projekt DigiLabStar geht in die dritte Runde.

Das Projekt DigiLabStar wird 2024 zum dritten Mal im Programm Ukraine digital vom Deutsch-Akademischen Austauschdienst und Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Damit wird auch die Projektkoordinatorin Dr. Iryna Kompanets aus Kyiv an der Ruhr-Universität weiterbeschäftigt. Seit Juli 2022 ist die Biochemikerin in Bochum und kann als geflüchtete Wissenschaftlerin ihre Arbeit fortsetzen.

„Im Studienjahr 2023/24 haben die ukrainischen Universitäten den Präsenzunterricht teilweise wieder aufgenommen. Der Studienalltag jedoch noch immer von anhaltenden Luftangriffen und Stromausfällen betroffen. Viele praktische Übungen und Laborarbeiten können nicht stattfinden. Angesichts der tiefgreifenden Auswirkungen des Kriegs auf die Studienbedingungen besteht ein dringender Bedarf an neuen Formaten für Online-Praktika,“ so Kompanets.

Die zweite Projektkoordinatorin Dr. Tetiana Krushynska, die 2023 auch im Projekt tätig war, ist inzwischen mit einem Stipendium des Finnischen Forschungsrats am Finnischen Institut für Bildungsforschung der Universität Jyvaskyla weiterbeschäftigt. Sie hat zum Abschluss der zweiten Förderrunde dem Zentrum für Wissenschaftsdidaktik ein Interview gegeben.

Online-Lernmaterial für ukrainische Hochschulen entwickeln

In der dritten Runde des Programms soll ein vollständiger Biochemie-Kurs mit Online-Lernmaterialien entstehen, der Bestandteil unterschiedlicher Studienprogramme wie Biologie, Biotechnologie und Medizin ist. In der Ukraine umfasst er zwei Semester und bis zu zwölf Creditpoints.

Im Projekt DigiLabStar wirken mit: Beate Brand-Saberi, Thomas Günther-Pomorski, Kornelia Freitag, Stephanie Heimgartner, Iryna Kompanets, Stefan Wiese, Sabine Römer (von links).
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Das im Projekt entwickelte Material wird dank einer freien Lizenzierung an allen ukrainischen Hochschulen wie auch international flexibel eingesetzt werden können. Das Material wird interaktiv und im Rückgriff auf Game-based-Learning-Ansätze gestaltet.

Iryna Kompanets ist für die Entwicklung der Lernmaterialien am Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) beschäftigt und arbeitet mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Thomas Günther-Pomorski an der Fakultät für Chemie und Biochemie an der Ruhr-Universität zusammen sowie mit Lehrenden in der Ukraine.

Sabine Römer aus dem E-Learning-Team am ZfW, die spezialisiert ist auf die Entwicklung und Umsetzung von Gamification-Ansätzen in der Lehre unter Verwendung verschiedener digitaler Tools, einschließlich KI-Technologien, unterstützt bei der didaktischen und technischen Aufbereitung.

Veröffentlicht

Dienstag
16. April 2024
09:34 Uhr

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