
Mark Wächter ist Alumnus der Ruhr-Universität, Diplom-Ökonom und Mentor für StartUps bei der WorldFactory, die auf dem ehemaligen Opel-Gelände angesiedelt ist. Genau dort arbeitete sein Vater viele Jahre lang als Opelaner.
Interview
Ein Kreis schließt sich
Sein Vater war Opelaner, nun unterstützt Mark Wächter Startups bei der WorldFactory. Im Jubiläumsjahr gratuliert er seiner Alma Mater und blickt auf seine Zeit an der Ruhr-Universität zurück.
Mark Wächter hat an der Ruhr-Universität Wirtschaftswissenschaften studiert und danach eine erfolgreiche Karriere im Bereich Marketing, Internet und Mobilfunk eingeschlagen. Im Mai 2005 gründete er eine weltweit agierende Management-Beratung mit Spezialisierung auf das innovative Segment der Mobile Strategy Entwicklung. Ein Kreis schloss sich, als er gefragt wurde, ob er Mentor für Startups bei der WorldFactory werden möchte. Diese hat ihren Sitz nämlich auf dem ehemaligen Opel-Gelände - dem Ort, an dem sein Vater viele Jahre lang bei dem Autohersteller gearbeitet hatte.
Welche Fähigkeiten oder welches Wissen, das Sie während Ihrer Zeit an der RUB erlernt haben, ist Ihnen noch heute immer wieder hilfreich?
Ganz grundsätzlich hilft mir bis heute das kreative Gestalten und Strukturieren von Information und Wissen, das man an einer Universität lernt. Im speziellen inspiriert mich immer noch die fundamentale Lehre über die kundenorientierte Unternehmensführung am Marketing-Lehrstuhl der damaligen Professoren Engelhardt und Hammann.
Was würden Sie aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Heutzutage ist das kumulierte Wissen der Menschheit omnipräsent zugreifbar und in Millisekunden strukturiert verfügbar. Künstliche Intelligenzen sind unschlagbar in der Aufbereitung und Darstellung von Wissen. Die menschliche Komponente des empathischen und kreativen Umgangs mit Wissen wird umso bedeutender. Die interkulturelle, soziale Kompetenz und das Netzwerken im globalen Maßstab werden entscheidende Fähigkeiten.
Wenn ich mich an mein Studium an der RUB erinnere, fällt mir sofort wieder ein…
… wie herrlich grün der Campus war und wie das nähere Umland zum Seele baumeln lassen einlud, wenn einen die Größe von Hörsälen und die Masse an Studierenden mal wieder erschlug. Der botanische Garten und der Kemnader See sind sicherlich Highlights. Auch wenn die Architektur in den 60er Jahren wie von einem anderen Stern und sehr modern gewirkt haben muss – die Katakomben unter der Oberfläche waren für uns Studierende sicherlich die Lowlights.
Der RUB wünsche ich zum 60. …
… dass sie ihrem Anspruch, eine „World Factory“ für Young Talents zu sein, zunehmend gerecht wird und somit auf diesem Planeten nicht nur zu den am besten vernetzten, sondern auch in diesem Aspekt zu den produktivsten Universitäten der jüngeren Geschichte gehört. Hierzu bedarf es sicherlich auch einer besseren Aktivierung der Alumni. Meine Uni und ich mussten erst 60 Jahre werden, bis wir im O-Werk im Rahmen des Mentoring ambitionierter Gründer wieder zueinander gefunden haben. Die Ruhr-Uni muss den Anspruch haben, einen größeren Nutzen aus der Alumni-Pflege zu generieren. Das Potenzial ist riesig - das Jubiläumsjahr 2025 ein sehr guter Anlass!